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Agrarfrost erwartet steigende Pommespreise

Mit Sorge blickt der Geschäftsführende Gesellschafter von Agrarfrost in Wildeshausen, Eike Stöver, derzeit auf den Kartoffelmarkt. Erste Schätzungen der diesjährigen Kartoffelernte sagen ein Minus von 15 % voraus, erklärte er der WELT in einem Interview. Grund seien die lang anhaltende Hitze- und Dürreperiode zwischen Mitte Juni bis Ende Juli.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit Sorge blickt der Geschäftsführende Gesellschafter von Agrarfrost in Wildeshausen, Eike Stöver, derzeit auf den Kartoffelmarkt. Erste Schätzungen der diesjährigen Kartoffelernte sagen ein Minus von 15 % voraus, erklärte er der WELT in einem Interview. Grund seien die lang anhaltende Hitze- und Dürreperiode zwischen Mitte Juni bis Ende Juli. Stöver müsse nun nach eigener Aussage auf dem hart umkämpften Kartoffelmarkt Rohware beschaffen, um noch die nötige Produktionsmenge zu erreichen. Höhere Preise für Pommes frites seien deshalb sehr wahrscheinlich, so der Unternehmer. Über 450 000 t Kartoffeln von 400 Vertragslandwirten werden bei dem Unternehmen pro Jahr verarbeitet.


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Ärger über Nawaro-Bonus


Sorge bereitet ihm auch die weiter schrumpfende Anbaufläche für Kartoffeln in Niedersachsen. Wurden im Jahr 2007 noch auf gut 127 000 ha Kartoffeln im Land angebaut, waren es 2010 nur noch 110 000 ha. Zur Begründung führt der Geschäftsführer die stärkere Konkurrenz mit der Bioenergie an. Der Anbau von Energiepflanzen sei für viele Landwirte lukrativer. "Das wird zu einem echten Problem", sagt Stöver. Die Preise für Kartoffeln und damit auch für Pommes frites erhöhen sich so zusätzlich.


Zusammen mit anderen Kartoffelverarbeitern macht Stöver daher Front gegen den Nawaro-Bonus. Er sieht in dem Nawaro-Bonus eine Wettbewerbsverzerrung zugunsten belgischer, französischer und niederländischer Kartoffelverarbeiter. Gegenüber der Nordwest-Zeitung sagte er: "Andere Länder verlieren keine Flächen durch den Nawaro-Bonus." Günstigere Kartoffeln aus dem Ausland zu importieren, sei im Sinne der regionalen Nachhaltigkeit keine Option. "Wenn wir nicht wettbewerbsfähig sind, stehen Arbeitsplätze zur Disposition", warnte Stöver.


"Wir halten den Nawaro-Bonus sowohl volkswirtschaftlich als auch umweltpolitisch für Unsinn", gibt ihm Bernard Suding, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Wernsing, recht. Die aus Sicht der Kartoffelverarbeiter ökologisch sinnvolle Verstromung organischer Reststoffe aus der Lebensmittelverarbeitung indes werde nicht gefördert. "Ich halte es für kriminell, in einer Region mit derart intensiver Viehproduktion wie das Oldenburger Land überhaupt noch Mais für Biogasanlagen anzubauen", sagte Wernsing der Zeitung. Die Preise für Ackerland seien in den vergangenen fünf Jahren für mittlere Böden von rund 600 auf 1000 Euro pro Hektar gestiegen, bei besseren Böden von 800 auf 1200 Euro. Im Nordwesten Niedersachsens betrage der Anteil von Biogas-Mais an der gesamten Ackerfläche bereits mehr als 30%.

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