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Agrarhandel zwischen EU und USA bisher relativ gering

"Im Vergleich zur Größe der Absatzmärkte fällt der Agrarhandel zwischen Deutschland und den USA bisher noch relativ gering aus", stellte Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär beim DBV, bei einer Anhörung des Agrarausschusses fest.

Lesezeit: 3 Minuten

"Im Vergleich zur Größe der Absatzmärkte fällt der Agrarhandel zwischen Deutschland und den USA bisher noch relativ gering aus", stellte Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär beim DBV, bei einer Anhörung des Agrarausschusses fest.


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Im Jahr 2013 hat Deutschland aus den USA Agrargüter und Lebensmittel in Höhe von ca. 2,26 Mrd. Euro importiert. Bei den Agrarimporten aus Drittländern liegen die USA damit auf Platz zwei hinter Brasilien und vor China. Deutschland importiert aus den USA vor allem Eiweißfuttermittel, Nüsse und alkoholische Getränke. Die Agrarexporte beliefen sich auf etwa 1,6 Mrd. Euro. Die USA sind damit der zweitwichtigste Drittlandsmarkt für deutsche Agrarexporte hinter Russland und vor der Schweiz. Wichtigste Export-Produkte sind alkoholische Getränke, Kaffee, Backwaren, Milchprodukte und lebende Tiere.


„Wir wollen die Chancen im Agrarhandel mit den USA nutzen, aber auch unsere gesellschaftlichen Ansprüche an die Lebensmittelerzeugung, also unsere Standards, schützen", erklärte Hemmerling in der Anhörung weiter. „Tierschutz- und Umweltauflagen sind in Nordamerika nicht so kostenaufwändig wie in der EU und führen somit zu Wettbewerbsnachteilen der hiesigen Produzenten“, betonte der Funktionär. Der DBV fordere daher von der EU-Kommission, insbesondere die Sektoren „Rind-, Geflügel- und Schweinefleisch sowie Zucker“ als sensibel zu definieren, so dass hier der Handel durch die Gewährung von Zollkontingenten weiter so geregelt bleibe, dass keine Marktverwerfungen eintreten.



Neben diesen Risiken sieht der Bauernverband aber auch Chancen für den Export von hochwertigen, verarbeiteten landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Hierzu zählten aus deutscher Sicht vor allem Milcherzeugnisse, Wurstwaren, Süßwaren und Getränke.


Bleser: Freihandel Ja, aber mit unseren hohen EU-Standards


Wilhelm Priesmeier und Dirk Wiese von der SPD sehen beim TTIP Chancen für die deutsche Landwirtschaft und den Handel mit Agrarprodukten auf globaler Ebene. Sie wollen dem Abkommen aber nur zustimmen, wenn es zu keiner Absenkung von in der Regel höheren EU-Standards im Umwelt- und Verbraucherschutz kommt. Das betrifft unter anderem die Zulassung von Chemikalien, Pflanzenschutzmitteln sowie Nahrungszusätzen. Weiter müsse das deutsche Sozialversicherungssystem in seiner jetzigen Form erhalten bleiben.

 

„Das Zustandekommen des Abkommens hängt von der Zustimmung des Bundestages und des Bundesrates ab, denn es handelt sich bei TTIP für uns ganz klar um ein gemischtes Abkommen. Das ist wichtig, denn bei einem so weit reichenden Abkommen muss das Parlament mitentscheiden. Als SPD-Agrarpolitiker lehnen wir Lebensmittel mit Gentechnik und hormonbehandeltes Rindfleisch auf dem europäischen Markt ab", sagten Priesmeier und Wiese nach der Anhörung.


Ihrer Meinung nach darf auch das deutsche Sozialversicherungssystem mit seinen Leistungen nicht in einen Wettbewerb mit Leistungen amerikanischer Anbieter treten. "Privatisierungen durch die Hintertür wird es mit uns nicht geben."

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