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Anhaltend hohe Nachfrage nach BVVG-Flächen

Vor übertriebenen Erwartungen an die Gestaltungsmöglichkeiten bei der weiteren Flächenprivatisierung hat der Geschäftsführer der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG), Dr. Wilhelm Müller, gewarnt. Mit einem Bestand von gegenwärtig noch rund 267 000 ha verfüge die BVVG über einen Anteil von 4,8 % an der landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) in den neuen Ländern.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor übertriebenen Erwartungen an die Gestaltungsmöglichkeiten bei der weiteren Flächenprivatisierung hat der Geschäftsführer der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG), Dr. Wilhelm Müller, gewarnt.


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Mit einem Bestand von gegenwärtig noch rund 267 000 ha verfüge die BVVG über einen Anteil von 4,8 % an der landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) in den neuen Ländern. Dieser Anteil werde in den Folgejahren weiter zurückgehen und 2017 unter 3 % liegen. Mit diesen Mengen seien kaum agrarstrukturelle Weichenstellungen vorzunehmen, allenfalls „eine gewisse Symbolpolitik“, so Müller.


Kein Kopfzerbrechen bereitet dem BVVG-Geschäftsführer die Länderforderung nach kleineren Verkaufslosen. Die durchschnittliche Losgröße habe bei den Ausschreibungen der BVVG im letzten Jahr bei 6,5 ha gelegen. Bei Direktverkäufen seien im Schnitt Lose mit 25 ha bis 30 ha vergeben worden. Die Privatisierungsgrundsätze sehen demgegenüber eine maximale Losgröße von 50 ha vor.


Müller berichtete von einer anhaltend starken Flächennachfrage. Den weit überwiegenden Teil ihrer Flächen verkaufe die BVVG an ortsansässige Betriebe. Dies gelte naturgemäß für den Direkterwerb durch Pächter, aber auch für das Gros der Ausschreibungen. Müller: „Für Kapitalanleger sind unsere kleinen Lose uninteressant.“ Sie kauften stattdessen ganze Betriebe, etwa durch die Übernahme von Geschäftsanteilen. Insgesamt verkaufte die BVVG im vergangenen Jahr 40 400 ha LF, davon 15 300 ha begünstigt an Alteigentümer. Rund 16 700 ha verkaufte die BVVG 2012 direkt an berechtigte Pächter, 7 600 ha über Ausschreibung.


Keine Trendwende


Deutlich abgeschwächt hat sich der Preisanstieg bei den Verkehrswertverkäufen. Der Zuwachs fiel mit 9 % gegenüber 2011 erheblich geringer aus als in den Vorjahren. Müller wies allerdings die Einschätzung zurück, es gebe eine Trendwende in der Entwicklung der Bodenpreise. Neben den bekannten Faktoren wie der steigenden Nachfrage nach Agrarprodukten hinkten die Bodenpreise in Ostdeutschland im Schnitt weiter hinter denen im Westen her, so dass es nach wie vor einen Nachholeffekt gebe, der sich preissteigernd auswirke.


Der BVVG-Geschäftsführer verwies auf einen signifikanten Zusammenhang zwischen Preisbildung und Losgröße. Mit der Größe der Flächenlose steige der Preis pro Hektar. Dies sei auch die Ursache dafür, dass bei den Ausschreibungsverkäufen im letzten Jahr erstmals im Schnitt geringere Preise je Hektar erzielt wurden als bei den Direktverkäufen an Pächter.


Im Durchschnitt erzielte die BVVG bei ihren Verkehrswertverkäufen im letzten Jahr 13 761 Euro/ha. Stärker als die Verkaufspreise sind die BVVG-Pachtpreise gestiegen, und zwar um 13,2 % bei den Bestandspachten und um 23 % bei Neupachten. (AgE)


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