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Anhörung zu Intensivmastanlagen im Landtag

Ist die Tierhaltung in kleinen Mastställen artgerechter als in großen? Über diese Frage entzünden sich kontroverse Diskussionen zwischen Tierhaltern und Tierschützern.

Lesezeit: 2 Minuten

Ist die Tierhaltung in kleinen Mastställen artgerechter als in großen? Über diese Frage entzünden sich kontroverse Diskussionen zwischen Tierhaltern und Tierschützern. So geschehen am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag bei einer Anhörung, in der es um die Zukunft von so genannten Intensivmastanlagen ging, etwa um Ställe mit mehr als 1 500 Schweinen oder 30 000 Hähnchen, berichten die Westfälischen Nachrichten.

 

„Je größer der Stall, um so problematischer ist es, dem Tierschutz gerecht zu werden“, sagte Jörg Styrie vom Bundesverband Tierschutz. Als Beispiel nennt er die hohe Verletzungsgefahr bei Puten. Dagegen wehrt sich Peter Spandau von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. „Tierschutz als eine Frage der Größe zu manifestieren, ist eine fragwürdige Angelegenheit.“ Die Größe eines Betriebes sage nichts über die Tierhaltung aus.

 

Grüne und SPD wollen strengere Vorgaben für die „Massentierhaltung“ erreichen und stoßen bei den Kommunen auf Zustimmung. Sie sehen ihre Planungsmöglichkeiten eingeschränkt, weil bislang Baumaßnahmen auf landwirtschaftlichen Betrieben im Außenbereich gesetzlich privilegiert genehmigt werden. Diese Situation sei „nicht mehr tragbar“, betonte der Wettringer Rechtsexperte Heinz Janning. Es gehe nicht darum, große Mastanlagen zu verhindern, wohl aber um planerische Handhabe der Kommunen. Sein Vorschlag: Mastbetriebe, für die eine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist, sollen nicht privilegiert behandelt werden.

 

Dagegen kritisieren die Landwirtschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland den rot-grünen Vorstoß als einseitig, weil er der von den Landwirten geführten Debatte über neue Ställe nicht gerecht werde. Eine Einschränkung der gewerblichen Tierhaltung gefährde bäuerliche Existenzen. 95 % der Bauanträge für neue Mastställe werden von Landwirten gestellt.

 

Norwich Rüße, Agrarsprecher der Grünen, sah das Ziel einer stärkeren Regulierung bestätigt und betonte, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Die CDU-Agrarexpertin Christina Schulze Föcking forderte, dass sich landwirtschaftliche Familienbetriebe auch künftig entwickeln können müssen. (ad)

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