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Antibiotika-Datenbank: „Meyer interpretiert Statistik falsch“

Der Vorsitzende der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft, Friedrich-Otto Ripke, mahnt Agrarminister Christian Meyer zu Geduld und mehr Sachlichkeit. Hintergrund sind Meyers Aussagen in den Medien, dass 6000 Tierhalter in Niedersachsen (28 %) zuviel Antibiotika eingesetzt hätten.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Vorsitzende der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft, Friedrich-Otto Ripke, mahnt Agrarminister Christian Meyer zu Geduld und mehr Sachlichkeit. Hintergrund sind Meyers Aussagen in den Medien, dass 6000 Tierhalter in Niedersachsen (28 %) zuviel Antibiotika eingesetzt hätten. Der Minister beruft sich dabei auf die erste Auswertung der neuen Antibiotika-Datenbank.


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Laut dem Geflügelverband muss es zunächst darum gehen, die Methodik hinter der Datenerfassung der Bevölkerung plausibel zu erklären und anschließend die Interpretation der Zahlen zu vollziehen. „Meyer lässt in seiner Interpretation unerwähnt, dass nach dem Arzneimittelgesetz neben dem Median immer auch das 75 %-Quartil ausgewertet wird. Es werden also immer 25 % der Betriebe mehr Antibiotika einsetzen als im Bundesdurchschnitt alle übrigen Betriebe“, so Ripke.

 

In jedem zukünftigen Auswertungshalbjahr Halbjahr würden 25 % der Betriebe einen Maßnah- menplan vorlegen müssen. Dabei sei das System bewusst so angelegt worden, dass die Bezugsbasis in Form des Therapiehäufigkeits-Bundesdurchschnittes mit der Zeit immer schärfer wird, weil die besten Betriebe den Durchschnitt immer weiter nach unten ziehen. „Die Aussage Meyers, dass 25 % aller Mastbetriebe zu viel Antibiotika einsetzen ist also in diesem System eine statistische Selbstverständlichkeit und nicht als Negativwertung geeignet“, erklärt der Vorsitzende.


Er betont hierzu aber, dass das Ziel der Reduktion des Antibiotika-Einsatzes vom NGW nachhaltig unterstützt werde, es dürfe nur nicht allein auf Kosten des Tierwohls und der Landwirte erfolgen. Man fange gerade erst damit an, den Verbrauch in den Betrieben konkret zu erfassen. Dabei gibt es laut Ripke noch erhebliche Anlaufschwierigkeiten bei der Dateneingabe. „Allen Beteiligten ist klar, dass die kürzlich veröffentlichte erste Auswertung als Testlauf verstanden werden muss, da früh erkennbar war, dass die Datensammlung der Betriebe noch mit vielen Anlaufschwierigkeiten verbunden gewesen ist.“


Das Laves habe schon darauf hingewiesen, dass Doppel- und Dreifachmeldungen durch Tierhalter und Bündler vorliegen, Tierbestände nicht vollständig gemeldet wurden oder in Einzelfällen gar keine Meldungen erfolgt sind. Daher könne erst die nächste Auswertung für fundierte Aussagen herangezogen werden.


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