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Auf 15 Öko-Umsteller kommen 6 Rückwechsler!

Die Ökoverbände und Bundesagrarministerin Aigner sprechen gerne von der hohen Zahl der Landwirte, die auf ökologische Landwirtschaft umstellen. In den Jahren 2003 bis 2010 waren das z.B. auch 7.500 Betriebe. Nicht bekannt war bislang, das im gleichen Zeitraum aber fast 3000 Bio-Bauern wieder zum konventionellen Anbau zurückgekehrt sind.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Ökoverbände und Bundesagrarministerin Aigner sprechen gerne von der hohen Zahl der Landwirte, die auf ökologische Landwirtschaft umstellen. In den Jahren 2003 bis 2010 waren das z.B. auch 7.500 Betriebe.


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Nicht bekannt war bislang, das im gleichen Zeitraum aber fast 3000 Bio-Bauern wieder zum konventionellen Anbau zurückgekehrt sind. Auf 15 Umsteller kommen damit sechs Rückumsteller, das sind 3,3 % der Öko-Landwirte. Vermutet hatte man so etwas schon lange. Diese handfesten Zahlen geliefert hat dagegen jetzt das Thünen-Institut aus Braunschweig mit einer neuen Studie, die gestern veröffentlicht wurde.


Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung dazu anerkennend bemerkt, habe bislang niemand solch eine Untersuchung für nötig befunden, galt doch der Biomarkt als Wachstumsbranche und die Rückumstellung gemeinhin als absolute Ausnahme. Das hätten auch befragte Fachleute immer wieder bestätigt. Die neue Studie entzaubert nun die heile Biowelt. Für das Thünen-Institut ist es ein Versäumnis, dass sich die Politik nicht schon früher mit diesem Problem beschäftigt habe.


„Eine Ausdehnung des ökologischen Landbaus ist politisch gewollt. Wenn man aber will, dass der Sektor schnell wächst, sollte man auch die Betriebe anschauen, die aussteigen“, sagt Dr. Jürn Sanders, Mitautor der Studie. Die rot-grüne Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder habe damals das Ziel ausgegeben, einen Ökoanteil von 20 % bis 2010 zu schaffen. Das Ziel gibt es heute immer noch, nur ohne Jahreszahl.


Und warum wechseln so viele Biolandwirte zurück? Das liegt an vielen Faktoren, meist aber an der mangelnden Wirtschaftlichkeit und einem zu geringen Einkommen, schreiben die Experten vom Thünen-Institut in ihrem Papier. Auch Vermarktungsprobleme, zu geringe Preisaufschläge für Öko-Produkte, viel zu umfassende Dokumentationspflichten und Kontrollen sowie zu niedrige oder gekürzte Ökoprämien hätten die befragten Bauern häufig als Gründe angeführt.


Auch Probleme mit Öko-Richtlinien, die als zu streng, kompliziert oder praxisfern empfunden wurden, seien oft schuld daran, dass es vielen reicht. „Letztlich sind Landwirte Unternehmer“, sagt Sanders. „Die meisten verknüpfen mit einer Umstellung auf Bio die Hoffnung, dass es wirtschaftlich besser wird.“


Für top agrar haben die Autoren vom Thünen-Institut exklusiv die wichtigsten Aussagen und Erkenntnisse der Studie zusammengefasst. Ihren Bericht lesen Sie in der neuen Ausgabe 3/2013 ab S. 40, Im Schatten des Öko-Booms – Die Motive der Rückumsteller.


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