Für einen deutlichen Ausbau der Aquakultur in Deutschland hat sich Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus ausgesprochen. Zur Eröffnung der Fachtagung „Fischereiforschung und Praxis“ erklärte der Minister letzte Woche in Rostock, die einheimische Aquakultur punkte durch transparente Verfahren und kurze Transportwege.
Auch aus Sicht des Umwelt- und Verbraucherschutzes müsse man sie stärken. Zudem wisse man häufig nicht, zu welchen Kosten und Bedingungen die Fische und Meeresfrüchte in Fernost gehalten würden. Deutschland sei in hohem Maße von außereuropäischen Importen von Fischen und anderen Meerestieren abhängig, stellte Backhaus fest. Erstaunlich sei in Deutschland nicht etwa der geringe Selbstversorgungsgrad von 12 %, sondern vielmehr die faktisch nicht vorhandene Bedeutung der Aquakultur.
In Deutschland mache die Aufzucht von Fischen, Krebsen und Muscheln in Aquakulturanlagen gerade mal 2 % aus, berichtete der Minister. Dabei sei sie international betrachtet der am schnellsten wachsende Wirtschaftszweig der Nahrungsmittelerzeugung.
Als Grund für die hiesige Situation nannte Backhaus die fehlende Wettbewerbsfähigkeit und identifizierte Handlungsbedarf. Der Minister kündigte an, mit den neuen Fördergeldern ab 2015 noch stärkere Akzente auf die Forschung und Förderung von Aquakultur und insbesondere von geschlossenen Kreislaufanlagen zu setzen.
Eine aktuelle Reportage zur Aquakultur lesen Sie in der top agrar 10/2014.
DLG-Akademie führt Seminar durch
Hilfreiche Ideen und neue Impulse für den eigenen Betrieb verspricht die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) den Teilnehmer der neuen Seminare, die sie für die jetzt beginnende Saison 2014/15 auf dem Programm stehen hat. Darunter ist auch wieder ein Kurs zur Aquakultur. www.dlg-Akademie.de