Die Frostperiode im Februar hat europaweit zu großen Schäden im Wintergetreide geführt. Saatgut von Sommergetreide ist daher aktuell sehr knapp, Importware aus Skandinavien, England und Tschechien werde zu Preisen von 70 bis 90 Euro/dt verkauft, so der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV).

 

Nachdem es vereinzelt zur Aussaat von Konsumgetreide gekommen sein soll, hat sich WLV-Präsident Möllers an den Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter gewandt und in diesen Fällen für Lösungen geworben, die unbürokratisch sind und der diesjährigen Ausnahmesituation gerecht werden.

 

Die Saatguttreuhand wird in diesem Jahr gemeinsam mit der Nachbauerklärung ein Sonderformular zur Erfassung der „Notsaaten“ verschicken. Der Versand soll beginnen, sobald sich DBV und der Bund Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) auf eine einheitliche, möglichst niedrige Gebühr für die Notsaaten verständigt haben. Auf diesem Wege könnten juristische Auseinandersetzungen vermieden werden. (ad)

vgl.:

Auswinterung: Die Schäden sind dramatisch (8.4.2012)