Derzeit kommt es auf den Landstraßen wieder vermehrt zu Wildunfällen, da noch bis Mitte August Rehwildbrunftzeit ist. Dabei treiben die Böcke die Ricken vor sich her, verlieren in ihrem Liebesrausch jegliche Scheu und nehmen Gefahrenquellen nicht mehr wahr. Besonders tückisch: Nicht nur in der Dämmerung sondern auch am helllichten Tag springen die liebestollen Rehe dann plötzlich auf die Straße, informiert der Landesjagdverband NRW.
Der ADAC rät zudem: Fuß vom Gas im Wald und an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern! Zudem sollten Auto- und Motorradfahrer den Fahrbahnrand im Auge behalten, denn nicht nur auf Strecken mit Wildwechselschildern können Tiere plötzlich die Straße überqueren. Steht das Wild auf der Fahrbahn, sollte der Fahrer das Scheinwerferlicht abblenden, kontrolliert abbremsen und hupen.
Außerdem warnt der Landesjagdverband: Ein Reh kommt selten allein! Es muss immer mit Nachzüglern gerechnet werden. Bei einem unvermeidbaren Zusammenstoß gilt: besser ein kontrollierter Aufprall als unkontrolliertes Ausweichen. Dabei sollten Verkehrsteilnehmer geradeaus fahren, das Lenkrad gut festhalten und stark bremsen.
Nach einem Wildunfall muss laut ADAC zunächst die Unfallstelle mit einem Warndreieck gesichert werden. Anschließend unbedingt Polizei oder Jäger benachrichtigen und den Unfall aus versicherungstechnischen Gründen bestätigen lassen. Selbst wenn das Tier scheinbar unverletzt weiterläuft, rät der Landesjagdverband dazu, die Polizei zu informieren. Das Tier kann schwere innere Verletzungen erlitten haben und qualvoll daran sterben. Ein Jäger kann es aufspüren und von seinen Qualen erlösen. (ad)