Der Bayerische Bauernverband bedauert die Entscheidung der Briten, aus der EU auszusteigen. „Die EU-Kommission muss nun rasch mit den Briten klären, wie die Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten unter anderem bei den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen fortgeführt wird“, sagt Hans Müller, Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes.
Für die bayerische Landwirtschaft bleibe der britische Markt für hochwertige bayerische Lebensmittel jedenfalls wichtig. Alleine im letzten Jahr waren die Agrarexporte aus dem Freistaat nach England um 16 % gestiegen. Bei den Agrarexporten nach Großbritannien spielen zuvorderst Fleisch, Milch und Milcherzeugnisse eine Rolle. „Die guten Handelsbeziehungen dürfen nicht beschädigt werden“, betont Müller.
Ferner sei die EU-Kommission gefordert, sich endlich grundsätzliche Überlegungen über die übergeordnet wichtigen Themen auf Brüsseler Ebene zu machen. „Es gibt durchaus Themen, die im Detail besser in den Regionen zu entscheiden sind“, sagt der Generalsekretär. Darüber hinaus mangele es in Brüssel bisher an der Bereitschaft zu echten Bürokratieentlastungen.
Gemeinsam mit den EU-Staaten müssen die EU-Institutionen das Votum der Briten für einen grundsätzlichen Erneuerungsprozess nutzen, um die weiterhin wertvolle Europäische Idee zu sichern, die Frieden und Stabilität in Europa garantiert. Die Politik in den EU-Staaten ist angehalten, sich selbst verstärkt mit der Vermittlung des europäischen Gedankens zu befassen. Hans Müller: „Europa braucht Vertiefung und ist nach dem Referendum der Briten noch wichtiger geworden.“
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