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BDM, AbL und Meyer diskutierten über Wege aus der Krise

Eine politische Lösung der aktuellen Milchkrise hat der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter bei einer Podiumsdiskussion in Hesel (Kreis Leer) gefordert. Den Milchbauern sollen finanzielle Anreize zur Mengenreduzierung geboten werden. Zu der Veranstaltung waren mehr als 100 Interessierte erschienen.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine politische Lösung der aktuellen Milchkrise hat der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter bei einer Podiumsdiskussion in Hesel (Kreis Leer) gefordert. Den Milchbauern sollen finanzielle Anreize zur Mengenreduzierung geboten werden.


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Zu der Veranstaltung waren am Donnerstagabend mehr als 100 Interessierte erschienen. Auf dem Podium saß auch Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne). Er stellte sich auf die Seite der Bauern und warf der Politik Versagen vor, berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung.


Laut deren Bericht herrschte Einigkeit zwischen den Teilnehmern der Diskussionsrunde, dass der aktuelle Produktionsüberschuss für die niedrigen Milchpreise nach Abschaffung der Milchquote im April sorge. Aus diesem Grund müsse man Wege finden, die Milchproduktion zu reduzieren.


Zudem seien die Umsätze aus Milchexporten nach Russland und China in diesem Jahr eingebrochen, sagte Ralf Hinrichs, Geschäftsführer der Molkerei Ammerland. Ihm zufolge hätten sich die Exporte nach China in diesem Jahr halbiert, während der russische Markt durch die Sanktionen der EU heute komplett unzugänglich sei. Problematisch sei außerdem, dass das Angebot in einigen EU-Ländern expansiv angestiegen sei. Allen voran nannte er Polen, Irland und die Niederlande.


BDM-Regionalleiterin Karin Mansholt forderte deshalb die Einführung eines neuen Krisenmanagement-Konzepts, um die Produktion im Auge zu behalten. „Wir haben ein Marktungleichgewicht. Das müssen wir in den Griff kriegen“, so Mansholt. Der Vorschlag des BDM beinhaltet ein mehrstufiges Modell, das mit den Daten der EU-Monitoringstelle arbeitet. Diese erstellt einen Marktentwicklungsindex und schlägt Alarm bei einer negativen Entwicklung. Wenn eine Krise ausbricht, soll ein Verantwortungsprogramm mit zeitlich befristeter Deckelung der Milchanlieferung in Kombination mit finanziellen Anreizen zur weiteren Mengenreduzierung greifen.


Bei einer Verschärfung der Situation sind dem Konzept zufolge auch verbindliche Mengenrücknahmen und eine staatliche Intervention denkbar. Mansholt sagte außerdem, dass sich die deutschen Ambitionen nicht auf den internationalen Markt richten sollten. Man tue Entwicklungsländern keinen Gefallen damit, wenn man glaube, sie versorgen zu müssen, so die BDM-Regionalleiterin.


Zur Bewältigung der Krise forderte der stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Ottmar Ilchmann, einen zeitlich befristeten Anreiz zur Drosselung der Milcherzeugung. Dieser solle aus den nun letztmalig erhobenen Superabgaben finanziert werden.


Der Brandenburger Timo Wessels, der ebenfalls an der Diskussionsrunde teilnahm und einen Großbetrieb mit 530 Milchkühen führt, forderte die Molkereien auf, mehr Druck auf die Supermärkte auszuüben, um bessere Preise zu erzielen. Er schlug außerdem vor, den Einsatz von Kraftfutter zu verringern, um die Milcherträge zu senken und den Markt zu stabilisieren. In seinem Betrieb habe er die Verwendung des Futters bereits reduziert, was sich für ihn wirtschaftlich nicht negativ niedergeschlagen habe. Ilchmann pflichtete ihm bei. Durch den Kraftfuttereinsatz seien die „letzten Liter am teuersten ermolken“, so der stellvertretende Vorsitzende der AbL.

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