Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

BSE-Testpflicht bleibt, Testalter wird aber heraufgesetzt

Die Bundesregierung wird die im Dezember auf EU-Ebene eröffnete Möglichkeit zum Verzicht auf systematische Tests von Schlachtrindern auf BSE nur in abgemilderter Form umsetzen. Das kündigte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner am vergangenen Freitag in Berlin an. „Die Pflicht zu systematischen und verbindlichen Tests bleibt bestehen“, so Aigner.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bundesregierung wird die im Dezember auf EU-Ebene eröffnete Möglichkeit zum Verzicht auf systematische Tests von Schlachtrindern auf BSE nur in abgemilderter Form umsetzen. Das kündigte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner am vergangenen Freitag in Berlin an.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

„Die Pflicht zu systematischen und verbindlichen Tests bleibt bestehen“, so Aigner. Allerdings wird das Testalter weiter heraufgesetzt, nämlich von 72 auf 96 Monate bzw. von sechs auf acht Jahre. Diese Regelung wird auf Grundlage einer gemeinsamen Stellungnahme des Friedrich-Loeffler-Institus (FLI) und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) getroffen.


Die Experten hatten sich laut Bundeslandwirtschaftsministerium dafür ausgesprochen, die systematische Testpflicht beizubehalten, um auch weiterhin über eine ausreichende Datenbasis zur Beobachtung längerfristiger Trends zu verfügen. Mit der Anhebung des Testalters auf 96 Monate sehen FLI und BfR sowohl den gesundheitlichen Verbraucherschutz als auch die Tiergesundheit weiterhin gewährleistet. Der Großteil der deutschen Rinder wird Marktexperten zufolge vor dem Erreichen dieses Alters geschlachtet.


Schutzmaßnahmen bleiben in Kraft


Laut Ministerium sollen die neuen Regelungen, abhängig vom Verlauf der Beratungen im Bundesrat, nach Möglichkeit noch in der ersten Jahreshälfte 2013 in Kraft treten. Andere BSE-Schutzmaßnahmen wie das Entfernen von Risikomaterial und Verfütterungsverbote von Tiermehl an Wiederkäuer gelten unverändert.


Gemäß EU-Recht können die meisten EU-Staaten ab März 2013 gänzlich auf verbindliche BSE-Tests bei gesund geschlachteten Rindern verzichten. Wegen des europaweiten Rückgangs an Neuinfektionen in den vergangenen Jahren stellt es die EU den Mitgliedstaaten frei, eigene Regelungen zu treffen. In Deutschland wurden in den vergangenen drei Jahren keine neuen BSE-Fälle gemeldet; die beiden jüngsten Fälle stammen aus dem Jahr 2009.


Überregulierung beenden


Im Vorfeld hatten führende FDP-Agrarpolitiker ihre Unterstützung für ein Ende der Testpflicht bekräftigt. Allein in Deutschland würden jährlich 9 Mio. Euro für die Durchführung von BSE-Tests in der Fleischproduktion ausgegeben, obwohl hierzulande in den vergangenen Jahren keine neuen Fälle bekannt geworden seien. Die Liberalen sehen darin eine Überregulierung, die keinen erhöhten Schutz biete, aber den Wettbewerb für heimische Betriebe erschwere.


DerBUND warnte hingegen vor voreiligen Schritten. Gefährlich sei das Ende der Tests etwa, weil Schlachthöfe hierzulande auch Rinder aus Nachbarländern, in denen 2012 noch BSE-Tiere entdeckt worden seien, zu Fleisch verarbeiteten. (AgE)


Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.