Für einen effizienten und möglichst naturschutzkonformen Düngemitteleinsatz hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus geworben.
Vor dem Schweriner Landtag wies der SPD-Politiker darauf hin, dass fast die Hälfte der Weltbevölkerung mittlerweile durch die Hilfe künstlich erzeugter Stickstoffdünger ernährt werde. Vor dem Hintergrund der Ernährungssicherheit sei der Dünger deshalb nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig müsse man aber lernen, Stickstoff viel gezielter und nachhaltiger einzusetzen, um negativen Umweltfolgen entgegenzuwirken.
Backhaus zufolge stellt der Eintrag von Stickstoff in das Grundwasser und die Oberflächengewässer deutschlandweit ein wesentliches Problem für den Gewässerschutz dar. Die Landesregierung arbeite deshalb schon seit längerem an verschiedenen Maßnahmen zur Reduzierung von Stickstoffeinträgen, erläuterte der Minister. So habe das Schweriner Landwirtschaftsministerium im Jahr 2011 das „Konzept zur Minderung der diffusen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer und das Grundwasser Mecklenburg-Vorpommerns“ herausgegeben, mit dem das Land eine Vorreiterrolle in ganz Deutschland einnehme.
Außerdem bringe man sich intensiv in die Novellierung der Düngeverordnung ein, betonte Backhaus. Neben dem gesetzlich fixierten Erhalt von Dauergrünland setze die Landesregierung darüber hinaus ihre Förderpolitik der vergangenen Förderperiode fort und investiere weiterhin in den Ökolandbau sowie in Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen (AUKM) für extensive Bewirtschaftungsformen.