Entschieden widersprochen hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus der Kritik der Kooperationsgemeinschaft Wasser und Abwasser Mecklenburg-Vorpommern (KOWA MV) an seiner Agrar- und Umweltpolitik.
Mit Blick auf entsprechende Äußerungen der Kooperationsgemeinschaft stellte Backhaus vergangene Woche in Schwerin klar, er sei kein Lobbyist der Landwirte. Vielmehr verfolge er den ganzheitlichen Ansatz, mit Naturnutzern und Naturschützern den Zustand der Gewässer zu verbessern.
Backhaus betonte darüber hinaus, er sei der Letzte, der sich gegen eine Verschärfung der Düngeverordnung ausspreche. Doch hierfür sei der Bund zuständig, der seinerseits endlich für eine Verbesserung des Gewässerzustands sorgen müsse, nicht zuletzt um Strafzahlungen aus Brüssel in dreistelliger Millionenhöhe zu vermeiden.
Laut dem Minister besteht in Mecklenburg-Vorpommern auch kein flächendeckendes Problem mit Nitrat im Grundwasser. Nach seinen Angaben wurden die Grenzwerte seit 2007 bei insgesamt 354 Messstellen im Land jeweils nur an maximal 20 Entnahmepunkten überschritten.
Der Vorsitzende der KOWA MV, Klaus Rhode, hatte zuvor eine zunehmende Nitratbelastung der Oberflächengewässer und des Grundwassers moniert und eine bessere Verzahnung von Wasserwirtschaft und Landwirtschaft gefordert.