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Bäuerlicher Naturschutz zahlt sich nicht aus!

Rund 40.000 Betriebe beteiligen sich an Naturschutzmaßnahmen. Während Landwirte Blühstreifen anlegen oder an Vertragsnaturschutzprogrammen teilnehmen, sichern sie ihr Einkommen über neue Vertriebswege oder Nebentätigkeiten.

Lesezeit: 3 Minuten

Rund 40.000 Betriebe beteiligen sich an Naturschutzmaßnahmen. Während Landwirte Blühstreifen anlegen oder an Vertragsnaturschutzprogrammen teilnehmen, sichern sie ihr Einkommen über neue Vertriebswege oder Nebentätigkeiten. Allerdings sind jetzt neue Förderkonzepte gefragt, weil Naturschutzleistungen die wirtschaftliche Betriebsführung erschweren und sich nicht auszahlen, so der Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL), Josef Göppel MdB.

 

Umstritten ist, wie sich die Situation verbessern lässt. Der Vorschlag, von der ersten in die zweite Säule umzuschichten, wurde kürzlich auf einer TAgung des DVL von Alois Gerig MdB sowie Vertretern des Bundeslandwirtschaftsministeriums, des Bundesumweltministeriums und des Deutschen Bauernverbandes kontrovers diskutiert. Einige Teilnehmer forderten die Wiedereinführung gekoppelter Zahlungen für Weidetierhaltung.


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Prof. Dr. Alois Heißenhuber (TU München) sprach sich für ein neues staatliches Förderkonzept sowie gesellschaftliche Anerkennung aus. Die Weiterentwicklung des bäuerlichen Naturschutzes müsse „dialogbasiert“ erfolgen, so BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden. „Wir können die Bürde des Naturschutzes nicht ausschließlich dem einzelnen Landwirt auferlegen. Damit ein weiter wachsendes Engagement der Betriebe im Bereich Naturschutz möglich ist, müssen Politik und Verwaltung die Förderprogramme kontinuierlich ausbauen.“


Zusammenschlüsse und neue Vermarktungswege finden


Landwirt Eckhard Schmieder wünscht sich eine Zukunft mit Förderprogrammen, die Leistungen angemessen vergüten und langfristig ausgelegt sind. Weil es aufwendig sei, einen Betrieb umzustellen, brauche es mehr Verlässlichkeit bei den Fördermitteln. Der 62-Jährige bewirtschaftet seinen Prinzbachhof bereits in der 23. Generation. Er möchte ihn an seinen 28-jährigen Sohn übergeben.

 

Mit Nachfolgeproblemen kämpft auch die Schäferei in Deutschland. Knut Kucznik nennt als einen Grund das Schäfersterben und das fehlende Einkommen. Über einen Biotoppfleger nimmt er an einem Vertragsnaturschutzprogramm teil und kann nun von der Schäferei leben. Zudem hat er Bündnisse initiiert, um das Fleisch der Schafe zu vermarkten. „Zusammen ist man stärker“, sagt Kucznik.

 

Neue Vermarktungswege für Naturschutzheu hat Heinrich Meusel gefunden. Das Heu seiner Bergwiesen enthält Heilkräuter und ist bevorzugte Nahrung für Kleintiere, zum Beispiel Hasen. Oder Heu in der Gastronomie: Fleisch im Heumantel ist besonders saftig. „Und auch Kräuterbäder finden wieder mehr Beachtung“, so Meusel. Nur davon kann er nicht leben. Im Herbst und Frühjahr nutzt er seinen Maschinenpark für die Waldbewirtschaftung. Im Winter ist er Gastwirt einer kleinen Skihütte. Seine Vertriebswege will Meusel auch für andere Landwirte öffnen, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Er sagt: „Wirtschaftlicher Naturschutz macht auch wieder Spaß.“

 

www.netzwerk-laendlicher-raum.de

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