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Bartmer: Bauern müssen dringend eigene Öffentlichkeitsarbeit betreiben

Die Gesellschaft reagiert zunehmend skeptisch gegenüber modernen Produktionsmethoden in der Landwirtschaft. Hier müssen die Bauern mit klarer Transparenz und hoher Glaubwürdigkeit sowie mit Dialogbereitschaft auftreten. Nur so können Vertrauen und die Wertschätzung aufgebaut werden, die der dynamische Sektor Landwirtschaft braucht, um zukunftsfähig zu sein.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Gesellschaft reagiert zunehmend skeptisch gegenüber modernen Produktionsmethoden in der Landwirtschaft. Hier müssen die Bauern mit klarer Transparenz und hoher Glaubwürdigkeit sowie mit Dialogbereitschaft auftreten. Nur so können Vertrauen und die Wertschätzung aufgebaut werden, die der dynamische Sektor Landwirtschaft braucht, um zukunftsfähig zu sein. Das sagte DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer gestern zum Auftakt der DLG-Wintertagung in Berlin.


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Bartmer bedauerte, dass es den Landwirten und der Landwirtschaft bisher zu wenig gelungen sei, die großen Potenziale der modernen Landwirtschaft für die ressourceneffiziente und nachhaltige Erzeugung von Agrarprodukten mit hoher gesellschaftlicher Akzeptanz umzusetzen und darzustellen. „Dies ist eine der zentralen Herausforderungen für eine moderne und wettbewerbsfähige Landwirtschaft.“


Nicht immer auf die Verbände warten


Stattdessen hätten die Bauern das Thema der gesellschaftlichen Akzeptanz zu sehr den Verbänden, Organisationen oder Unternehmen überlassen. Nach Ansicht des DLG-Präsidenten muss sich der einzelne Landwirt hier sehr viel stärker einbringen. „Der Landwirt selbst ist der stärkste und glaubwürdigste Botschafter für eine moderne, zukunftsfähige Landwirtschaft.“ Organisationen sollten hier eine unterstützende Funktion einnehmen und den Landwirten beim Dialog Hilfestellung anbieten.


Gerade in der Tierhaltung, wo der verantwortungsbewusste Umgang mit Lebewesen entscheidend ist für das Vertrauen des Verbrauchers, liege der Schlüssel zum Verbrauchervertrauen beim einzelnen Tierhalter. „Die Landwirte selbst müssen den Dialog suchen und die Darstellung ihres eigenen Betriebes sowie der modernen Produktionsmethoden als zentralen Bestandteil ihrer Betriebsstrategie ansehen. Landwirte selbst sind die glaubwürdigen Meinungsbildner, die positiv auf ihr Umfeld einwirken.


Zeitungen, Internet, Radio für eigene Zwecke nutzen


Positive Bilder von der Landwirtschaft müsse man vor allem bei jungen Leuten verankern. Diese würden nach wie vor viel zu wenig von realen Betrieben wahrnehmen, wie eine Emnid-Umfrage vom März 2012 verdeutliche. So würden die 14- bis 19-Jährigen der Landwirtschaft insbesondere im Fernsehen begegnen. Z.B sieht Bartmer viel Potenzial in sozialen Netzwerken, wie etwa Facebook.


„Wir müssen uns auch auf dem Wege des Internets und der Social Media auf die Gesellschaft zubewegen“, zeigte sich der Landwirt überzeugt. Drei von vier Deutschen würden heute das Internet nutzen. „Bilder und Informationen über den Betrieb, darüber, was im Moment auf den Feldern gemacht wird sowie Informationen über das, was die Landwirtsfamilie sorgt und was sie freut, eben was das regionale Umfeld interessiert, können helfen, Verständnis und Vertrauen zu wecken. „Wenn nur jeder dritte Landwirt in Deutschland so ein Medium nutzt, haben wir 100.000 Sprecher und Multiplikatoren, die für Akzeptanz von moderner nachhaltiger Landwirtschaft als Ausdruck gesellschaftlicher Verantwortung werben“, erklärte der DLG-Präsident. Es sei an der Zeit, „dass wir unser Selbstbild als Unternehmer neben der Beherrschung von Produktionstechnik und ökonomischer Finesse um diesen Faktor erweitern.“ (ad)

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