Der Landesbauernverband (LBV) Brandenburg hat die zuständigen Stellen der Landesregierung dazu aufgerufen, im Interesse der diesjährigen Anbauplanung endlich für Klarheit bei der Ausgestaltung der Agrarumweltmaßnahmen (AUM) und bei der Ausweisung der Gebietskulissen zu sorgen.
Wie der LBV mitteilte, wird die Anbauplanung der märkischen Landwirte in diesem Jahr erheblich erschwert, da das Potsdamer Landwirtschaftsministerium bisher noch keine Informationen zur Umsetzung der neuen AUM herausgegeben habe. Dadurch könne weiterhin nicht festgestellt werden, welche AUM für welchen Betrieb an welchem Standort überhaupt in Frage kämen. Eine seriöse Anbauplanung sei auf dieser Grundlage kaum möglich, monierte der Landesbauernverband.
Große Unsicherheiten herrschen nach seinen Angaben auch bei der extensiven Grünlandnutzung. So soll beispielsweise das brandenburgische Grünlandextensivierungsprogramm künftig nur in bestimmten Gebietskulissen stattfinden. Diese seien aber noch nicht definiert, so dass bisher keiner der derzeitigen Teilnehmer an solchen Programmen wisse, ob sich sein Betrieb und seine Flächen auch künftig in der Kulisse befänden und ob er weiterhin an geförderten Extensivierungsprogrammen teilnehmen könne, erläuterte der Landesbauernverband.
Nach seiner Einschätzung ist die „Geheimniskrämerei“ hinsichtlich der Kulissenfestlegung, die auch maßgeblich vom Potsdamer Umweltministerium verantwortet werde, „verantwortungslos und nicht nachzuvollziehen“, da im Vorfeld genügend Zeit für die Planung vorhanden gewesen sei. Der Landesbauernverband forderte die beiden zuständigen Ministerien daher mit Nachdruck auf, die Unternehmen nicht länger im Ungewissen zu lassen und endlich die Ausgestaltung der AUM und der Gebietskulissen festzulegen und zu veröffentlichen.