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Bauern in der Altmark gegen großes Schutzgebiet

Im Norden Sachsen-Anhalts sorgt die geplante Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes „Altmärkische Wische“ für gewaltigen Ärger bei den Landwirten und Kommunen. Über 21.000 ha seiner knapp 150.000 ha Acker- und Grünlandflächen will der Kreis Stendal auf einen Schlag zum Landschaftsschutzgebiet machen.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Norden Sachsen-Anhalts sorgt die geplante Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes „Altmärkische Wische“ für gewaltigen Ärger bei den Landwirten und Kommunen. Über 21.000 ha seiner knapp 150.000 ha Acker- und Grünlandflächen will der Kreis Stendal auf einen Schlag zum Landschaftsschutzgebiet machen. Das wären fast 15 % der LF des Kreises.

 

Teile des Gebietes stehen schon seit drei Jahren vorläufig unter Schutz. Jetzt will der Kreis das Schutzgebiet großzügig arrondieren und schnell Fakten schaffen. Laut MDR soll Landrat Carsten Wulfänger (51, CDU) schon Mitte November die Schutzgebietsverordnung erlassen.

Die Eile, mit der der Kreis die Verordnung durchpeitschen will, hat die Landwirte zusätzlich misstrauisch gemacht.

 

Es sei nicht sinnvoll, eine Kulturlandschaft zu schützen, die die Landwirte erst geschaffen hätten und die nur durch Bauern erhalten werden könne. Die Landwirte seien die Letzten, die diese Landschaft wieder kaputt machen würden, heißt es aus Kreisen des Berufsstandes. Außerdem seien die wertvollen FFH-Gebiete in der Region ohnehin schon geschützt.

 

Die Bauern befürchten mittel- und langfristig einen Wertverlust ihrer Grundstücke sowie Ertragseinbußen durch Bewirtschaftungsauflagen und Wiedervernässung des Gebietes. Das gefährde die Wettbewerbsfähigkeit der Region über die Landwirtschaft hinaus. „Die Landwirte müssen dann langfristig mit einem strengen Bauverbot im Außenbereich leben“, zeigt Edgar Grund vom Bauernverband Sachsen-Anhalt die Folgen auf. „Das trifft vor allem junge Landwirte wie mich und gefährdet betriebliche Existenzen in einer sowieso schon wirtschaftsschwachen Region“, so Junglandwirt André Stallbaum (25) gegenüber top agrar.

 

Ohne eine stabile Landwirtschaft seien auch die Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich gefährdet, was die Abwanderung aus der ohnehin schon sehr dünn besiedelten Region noch verstärken würde. Die Landwirte wollen sich nun mit E-Mails und Unterschriftenlisten an zuständige Stellen wenden, um das Vorhaben noch abzuwenden. Entsprechende Seiten können beim Kreisbauernverband angefordert werden (E-Mail: hbv_sdr@lbvsachsenanhalt.de). „Wir rufen jeden Betroffenen der Region auf, sich umgehend intensiv einzubringen. Es geht um unsere Zukunft“, fordert Stallbaum.

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