Der Chemiekonzern Bayer will sich in den kommenden Jahren auf seine Pharma- und Pflanzenschutzsparte konzentrieren und den Kunststoff-Bereich „MaterialScience“ als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringen.
Der Aufsichtsrat hat den Plänen des Vorstands am Donnerstag einstimmig zugestimmt. "Unsere Absicht ist es, zwei globale Top-Unternehmen zu schaffen: Bayer als Innovationsunternehmen von Weltrang bei den Life-Science-Geschäften und MaterialScience als führendes Unternehmen bei den Polymeren", sagte Bayer-Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers. Beide Unternehmen hätten beste Chancen, in ihren jeweiligen Industrien erfolgreich zu sein. Die Zahl der Arbeitsplätze soll sowohl weltweit als auch in Deutschland in den nächsten Jahren stabil bleiben.
Mit der Markteinführung neuerer Pharma-Produkte sowie der sehr erfolgreichen Geschäftsentwicklung von CropScience hat sich in den vergangenen Jahren das Gewicht zugunsten der beiden Life-Science-Geschäfte verschoben. Die positive Entwicklung dieser Bereiche soll sich mit weiteren Wachstumsinvestitionen auch in Zukunft fortsetzen. Der Vorstand hat deshalb beschlossen, das Unternehmen auf diese Bereiche zu konzentrieren. Etwa 70 Prozent des Umsatzes von Bayer kommen heute bereits aus den beiden Bereichen, die zudem 88 Prozent des bereinigten EBITDA beitragen.
Mit der angestrebten Selbstständigkeit von MaterialScience entsteht das viertgrößte Chemieunternehmen in Europa, das 2013 (pro forma) weltweit einen Umsatz von über 11 Milliarden Euro erwirtschaftete. Das neue Unternehmen soll weltweit rund 16.800 Mitarbeiter haben, davon etwa 6.500 in Deutschland. Die Gesellschaft soll einen neuen Unternehmensnamen sowie eine eigenständige Identität bekommen und ihren Hauptsitz in Leverkusen haben.
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