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Behörde verbietet Waldkindergarten wegen Lärm und Bodenverdichtung

Den Kindern des Bokhorster Waldkindergartens ist das Thema Naturschutz wahrscheinlich gerade auf wenig pädagogische Art und Weise näher gebracht worden. Die Behörden untersagen ihnen das Betreten des Waldes, weil sie die Tiere stören und den Boden verdichten. Der Waldbesitzer ist fassungslos.

Lesezeit: 2 Minuten

Den Kindern des Bokhorster Waldkindergartens ist das Thema Naturschutz wahrscheinlich gerade auf wenig pädagogische Art und Weise näher gebracht worden. Seit 2012 sind die Kinder im Wald von Harry von Bülow zuhause und lernen eine Menge über natürliche Zusammenhänge. Der Waldbesitzer freut sich darüber.


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Doch der Spaß ist den Kindern und von Bülow jetzt vergangen. Denn die Untere Naturschutzbehörde im Kreis Plön hat den Aufenthalt verboten, weil durch diese „Nutzung“ des Waldes die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes erheblich beeinträchtigt werde, berichtet der Bauernverband Schleswig-Holstein.


Der Kinderlärm verscheuche empfindliche Wildtiere. Die „intensive Nutzung“ der vielleicht 20 kg wiegenden Kinder verdichte den Waldboden. Befürchtet werden auch Schäden an der Natur durch „Bauvorhaben“ der Kinder. Kritisiert wurden fest möblierte Einrichtungen wie mehrere Sitzgruppen.


Die Gruppenleiterin des kirchlichen Kindergartens hat eine Zusatzausbildung zur Waldpädagogin und zur Natur-Spielpädagogin. Von der Vertreterin der UNB wurde sie bei einer Ortsbegehung nicht einbezogen. Sonst hätte sie sicherlich erklären können, dass ein „fest möbliertes“ Waldsofa aus Stöcken und Ästen besteht, die bei Fällungen liegen blieben. Dass in dem Sofa eine Mäusefamilie wohnt und sich wohlfühlt. Dass die Kinder Nistkästen aufgehängt haben. Dass man den Waldteil, den die UNB so gerne schützen will, gar nicht benutzt. Dass in dem genutzten Waldstück aufgrund des alten Buchenbestandes kein Unterholz ist, in dem sich Tiere aufhalten.


Sie hätte weitere Vorteile aufzählen können: Durch den Aufenthalt im Wald sehen die Kinder sich als einen Teil des Waldes. Sie entwickeln ein Gefühl für den Wald und damit auch ein Verantwortungsgefühl. Damit erreicht man Achtung und Verständnis für die Natur und ein Denken im Sinne der Nachhaltigkeit.


Fazit: Inzwischen sind die Kinder aus dem Wald verbannt. „Die UNB hat dem Naturschutz einen Bärendienst erwiesen. Wenn man den Wald und das Wild heute schon vor der zukünftigen Generation schützen muss, was wird diese Generation wohl sagen, wenn Sie zu entscheiden hat? Was wird sie über natürliche Zusammenhänge überhaupt noch wissen? Und: Wer schützt uns vor den Schützern“, fragt der Bauernverband.

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