Laut Berechnungen der FAO werden durch die Herstellung von Milchprodukten im globalen Durchschnitt 2,5 kg Kohlendioxydäquivalent pro Kilogramm an Klimagasen freigesetzt. In einem aktuell vorgelegten Bericht der UN-Organisation wird aber zugleich deutlich, dass dabei je nach Haltungsform und Weltregion enorme Unterschiede bestehen, die von 1,3 kg CO2-Äquivalent in Europa und Nordamerika bis 7,5 kg CO2-Äquivalent im südlichen Afrika reichen, während Südasien und der Nahe Osten im Mittelfeld liegen. Insgesamt schnitten die Industrieländer deutlich besser ab als die Entwicklungsländer, wobei auf konkrete Angaben zu einzelnen Staaten verzichtet wird. Im Durchschnitt entstehen bei Weidehaltung laut Erkenntnissen der FAO mehr Treibhausgasemissionen, als wenn die Tiere vor allem im Stall gehalten werden. Im Schnitt beziffert die FAO die Klimagasproduktion bei Weidesystemen auf 2,72 kg CO2-Äquivalent, in gemischten Haltungssystemen hingegen nur auf 1,78 kg. Konkrete Angaben fehlen auch hier zu den einzelnen Staaten wie beispielsweise Neuseeland, die aufgrund günstiger klimatischer Bedingungen stark auf die Weidehaltung setzen. Neuseelands Branchenführer Fonterra hatte den Klimaeffekt seiner Milch im vergangenen Jahr lediglich auf 940 g/l veranschlagt.
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