Das Schlachtunternehmen Tönnies aus Rheda-Wiedenbrück hat einen juristischen Teilerfolg erzielt. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat das Landgericht Essen den Vorwurf des Betruges gegen den 54-jährigen und zwölf seiner Mitarbeiter fallen gelassen. Laut der drei Jahre zurückliegenden Anklage soll im Hackfleisch des Unternehmens bewusst zu wenig Rind - 30 % statt 45 % - gewesen sein. Statt dem Tatverdacht des Betrugs geht die Wirtschaftskammer des Gerichts jetzt lediglich von einem Verstoß gegen das Lebensmittelrecht aus. Damit ist die Anklage nur zum Teil und mit einer rechtlich abweichenden Begründung zur Hauptverhandlung zugelassen worden. Rechtsexperten gehen laut der Zeitung davon aus, dass der Fall nun vor das Oberlandesgericht Hamm geht. Ausgelöst hatte das Verfahren ein ehemaliger Manager, der von manipulierten Waagen, Betrug und Bestechungen sprach. Waren zunächst 65 Beschuldigte wegen verschiedener Vorwürfe im Visier der Ermittler, blieb jetzt nur noch der aktuelle Fall übrig.
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