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Biobauern sollen für Verunreinigungen haften

Am Mittwoch findet ein richtungsweisender Trilog bei den Verhandlungen für ein neues europäisches Bio-Recht statt. In Vorbereitung dessen schlägt die slowakische Ratspräsidentschaft in einer Verhandlungsvorlage vor, das Bio-Produzenten für Verunreinigungen ihre Ware haften.

Lesezeit: 2 Minuten

Am Mittwoch findet ein richtungsweisender Trilog bei den Verhandlungen für ein neues europäisches Bio-Recht statt. In Vorbereitung dessen schlägt die slowakische Ratspräsidentschaft in einer Verhandlungsvorlage vor, das Bio-Produzenten für Verunreinigungen ihre Ware haften.


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Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) zeigt sich verärgert: „Bio-Produzenten dürfen nicht für Pestizide und andere Schadstoffe büßen müssen, die sie freiwillig gar nicht benutzen. Leider schlägt die EU-Ratspräsidentschaft genau eine solche Regel für das neue Bio-Recht vor. Und das, obwohl klar ist, dass das Bio schwächt und es auch nicht zu mehr Verbraucherschutz beiträgt. Die Regel wird auch nicht dazu führen, dass weniger Pestizide in Deutschland und der EU auf den Acker kommen, so wie das Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutzorganisationen fordern."

 

Der Ökoverband hofft, dass sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt in Brüssel weiter energisch dafür einsetzt, dass Bio-Bauern, -Verarbeitern und -Händlern kein Schaden zugefügt wird. Die europäischen Volksvertreter dürften nicht zulassen, dass das neue Bio-Recht auf den letzten Metern ein Bio-Verhinderungsgesetz wird. 


Hintergrund


Nach fast drei Jahren Verhandlungen über ein neues Bio-Recht wollen die Verhandlungspartner bis Jahresende 2016 zu einem Abschluss kommen. Seit dem Wechsel der Verhandlungsführung im Sommer von den Niederlanden zur Slowakei ist Bewegung in die Sache gekommen. Die Bereitschaft zur Einigung ist bei allen Beteiligten gewachsen. Die Verhandlungen sind nach über 10 Trilog-Runden weit fortgeschritten.

 

Ob eine Einigung gelingen wird, wird sich im Dezember entscheiden. Es gibt zwar deutliche Fortschritte bei den Regeln für Erzeugung und Verarbeitung und auch über die Struktur und die Ermächtigungen einer neuen EU-Öko-Verordnung, allerdings sind auch noch viele wichtige Fragen offen.

 

Das große Streitthema ist nach wie vor, ob Bio-Produzenten für Pestizide und Co. verantwortlich gemacht werden, die sie selbst gar nicht einsetzen und die im Bio-Bereich verboten sind. Aber auch bei anderen Themen wie Saatgut und der Tierhaltung gibt es noch einige Differenzen zwischen den Verhandlungspartnern.



 

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