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Biogasanlage Aach: Gülleausbringung bei Rekordhitze treibt Anwohner ins Rathaus

Da nützen der Landwirtschaft auch keine Radiospots für ein positives Image: In Aach im Hegau hat der Betreiber einer Biogasanlage in den vergangenen Tagen bei über 30 °C Gülle ausgefahren. Nach Angaben des Südkuriers beschäftigen sich nun der Gemeinderat und das Landwirtschaftsamt mit den Beschwerden der Bürger.

Lesezeit: 2 Minuten

Da nützen der Landwirtschaft auch keine Radiospots für ein positives Image: In Aach im Hegau hat der Betreiber einer - dort ohnehin schon umstrittenen - Biogasanlage in den vergangenen Tagen bei über 30 °C Gülle ausgefahren. Nach Angaben des Südkuriers beschäftigen sich nun der Gemeinderat und das Landwirtschaftsamt mit den Beschwerden der Bürger.


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Die Anwohner berichten von extremem Gestank. Zahlreiche Betroffene, besonders die an den Ortsrändern, machten ihrem Ärger daraufhin auf dem Rathaus Luft. „Es war grausam, ich konnte tage- und besonders nächtelang kein Fenster öffnen, ohne dass mir schlecht wurde“, sagte Elle Blach der Zeitung. Der Gestank sei nahezu unerträglich gewesen und habe sich sofort in den Räumen oder der Kleidung festgesetzt. „Ich habe sehr gelitten und leide immer noch“, formuliert sie ihre Erfahrungen.


Bürgermeister Severin Graf nahm darauf in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Stellung. „Wir haben die Beschwerden ernst genommen und sind sofort mit dem Landwirtschaftsamt in Kontakt getreten“, betonte der Bürgermeister gegenüber den Ratsmitgliedern und interessierten Bürgern. Ein Mitarbeiter des Landwirtschaftsamtes sei deshalb nach Aach gekommen, um Messungen vorzunehmen. Er habe, so Severin Graf, betont, dass der Betreiber der Biogasanlage zur Aufbringung von Gülle berechtigt sei.

 

Der Vorfall mit dem Gestank beruhe auf einer Verkettung unglücklicher Zusammenhänge. Zunächst habe der Betreiber rechtzeitig vor dem eigentlich angesagten Regen güllen wollen. Der Regen sei aber ausgeblieben, die Hitzewelle begann und mit ihr auch der Gestank. Zudem sei der Betrieb der Biogasanlage kein landwirtschaftlicher Vorgang mit natürlicher Fruchtfolge. Die würde derzeit keine Düngung erfordern.


Der Pflanzenbau für die Biogasanlage sei über das ganze Jahr verteilt und brächte somit auch mehrere Güllungen mit sich, hieß es. Doch die Bewohner in Aach hegen einen anderen Verdacht. Auch in der Gemeinderatssitzung wurde die Vermutung laut, dass bei der Anlage derzeit nicht alles optimal funktioniert. „Eigentlich dürfte die Restgülle aus der Biogasanlage so stark gar nicht stinken“, äußerte sich ein Landwirt aus Aach in der Sitzung.


Doch der Verwaltung sind die Hände gebunden. „Wir können derzeit überhaupt nichts unternehmen als nur auf genügend Regen warten“, bedauert der Bürgermeister und betont, dass die Biogasanlage in Aach regelmäßig überprüft werde. „Das hat das Landwirtschaftsamt versichert“, so Graf.

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