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Bioland kritisiert Biogaspolitik

Die Gegner der Biogaspolitik gewinnen weiter an Zulauf. In die Schar der Kritiker des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat sich jetzt auch der Ökoanbauverband Bioland eingereiht. Die Politik der Bundesregierung führe zu einer fatalen Konkurrenz um Agrarflächen. In vielen Regionen Deutschlands verlören Biobetriebe Pachtflächen an Biogaserzeuger, beklagte Bioland.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Gegner der Biogaspolitik gewinnen weiter an Zulauf. In die Schar der Kritiker des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat sich jetzt auch der Ökoanbauverband Bioland eingereiht. Die Politik der Bundesregierung führe zu einer fatalen Konkurrenz um Agrarflächen. In vielen Regionen Deutschlands verlören Biobetriebe Pachtflächen an Biogaserzeuger, beklagte Bioland. Auch Neu-Umsteller auf den Biolandbau würden rar, weil sie lieber in Biogas investierten oder ihre konventionelle Tierhaltung weiter aufstockten. „Der Biolandbau wird in der Flächenkonkurrenz zwischen einer exportorientierten Massentierhaltung und einer expandierenden Agroenergieproduktion zerrieben“, so Bioland-Präsident Jan Plagge. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche sei in Deutschland 2011 nur noch um 2,3 % gewachsen, verglichen mit einer mittleren Wachstumsrate von 7,5 % seit 2000. Dagegen habe der Umsatz mit Biolebensmitteln in Deutschland um 9 % zugelegt. So vergrößere sich die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot heimischer Biowaren, ein Trend der bereits seit acht Jahren bestehe.

Plagge fordert einen radikalen Politikwechsel. Auf landwirtschaftlichen Flächen müsse die Lebensmittelproduktion absoluten Vorrang vor der Energieerzeugung haben. Das neue EEG konterkariere eine nachhaltige und umweltverträgliche Weiterentwicklung der Biogasproduktion in Deutschland. Mit dem neuen Gesetz würden einseitig industrielle Großanlagen gefördert, die „die Vermaisung unserer Landschaft weiterhin vorantreiben“, monierte der Bioland-Präsident. Biobetriebe, die auf vielfältige Fruchtfolgen und hochwertige Lebensmittel setzten, könnten Biogasanlagen unter diesen Bedingungen nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Ökologisch wirtschaftende Betriebe stünden zur Energiewende. Sie setzten in der Biogasproduktion vor allem auf den Anbau von Kleegras, das in der Fruchtfolge nicht in der Konkurrenz zu Lebensmitteln stehe und die Bodenfruchtbarkeit erhöhe. Im neuen EEG werde diese Kultur aber auf die gleiche Vergütungsstufe gestellt wie Mais, womit die Entwicklungschancen des Ökolandbaus deutlich verschlechtert würden, kritisierte Plagge. Das Ziel der Bundesregierung in der Nachhaltigkeitsstrategie, 20 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche auf Biolandbau umzustellen, rücke in weite Ferne, wenn nicht schnellstmöglich umgesteuert werde. (AgE)

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