Die Bodengüte hat nach wie vor den größten Einfluss auf den Preis einer landwirtschaftlichen Fläche. Das geht aus einer Studie unter Federführung von Prof. Silke Hüttel von der Universität Rostock über die Preisbildung auf dem Bodenmarkt in Sachsen-Anhalt hervor. Darin weist die Wissenschaftler einen eindeutigen statistischen Zusammenhang zwischen der Bonität und dem Preis nach. Preiserhöhend wird sich demnach auch die Flächengröße aus. Deutliche Auswirkungen hat das Agieren der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) auf dem Bodenmarkt.
Tritt die BVVG als Anbieter auf, führt dies gemäß Studie zu einem Preisanstieg um knapp ein Fünftel. Die Studie lässt offen, ob dabei die Ausschreibung oder anderen Faktoren die entscheidende Rolle spielen. Pächterkäufe wirken sich preisdämpfend aus.
Nicht nachweisen konnten die Wissenschaftler, ob die Frage der Herkunft eines Erwerbers einen Preiseffekt hat. Begründet wird dies mit der schwierigen Unterscheidung zwischen landwirtschaftlichen und nichtlandwirtschaftlichen Akteuren. Zudem wird gezeigt, dass sich ein Anstieg der regionalen Durchschnittspreise auch in der Folgeperiode niederschlägt und preiserhöhend wirkt.