Einen deutlichen Sprung haben die Verkaufs- und Pachtpreise der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) in Sachsen-Anhalt gemacht.
Wie die BVVG vergangene Woche mitteilte, veräußerten die Niederlassungen in Magdeburg und Halle 2014 landwirtschaftliche Flächen zum Verkehrswert von durchschnittlich 23 361 Euro/ha; das waren rund 21 % mehr als noch im Vorjahr. Der durchschnittliche Pachtzins betrug 468 Euro/ha und damit 9 % mehr als 2013.
Bei Neuverpachtungen wurde ein Pachtzins von 577 Euro je Hektar und Jahr erzielt; das waren immerhin 2,5 % weniger als im Vorjahr. Insgesamt erlösten die Niederlassungen 2014 rund 126 Mio Euro und trugen zu etwa 21 % zum Gesamtüberschuss der BVVG bei.
Abgeschlossen hat die bundeseigene Gesellschaft die unentgeltliche Übertragung von Naturschutzflächen in Sachsen-Anhalt. Insgesamt wurden rund 14 900 ha Naturschutzflächen an das Land oder von ihm benannte Einrichtungen unentgeltlich übertragen, hieß es dazu von der BVVG.
Großteil von Alteigentümeranträgen bearbeitet
Die beiden Niederlassungen in Magdeburg und Halle veräußerten laut BVVG-Meldung im Jahr 2014 insgesamt rund 6 500 ha, davon 5 400 ha landwirtschaftliche Fläche. An Alteigentümer nach dem Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz (EALG) gingen 1 800 ha.
Wie die BVVG außerdem mitteilte, sind von den bisher 773 eingegangenen Anträgen von Alteigentümern inzwischen 684 Anträge „abschließend erledigt“. Rund 2 000 ha wurden an berechtigte Pächter direkt und damit ohne Ausschreibung veräußert. Etwa 500 ha sind in einen vierjährigen Pachtvertrag mit Kaufoption und 500 ha in einen neunjährigen Pachtvertrag ohne Kaufoption gegangen.
Öffentlich ausgeschrieben wurden den BVVG-Angaben zufolge rund 3 200 ha landwirtschaftliche Fläche in Sachsen-Anhalt. Letztlich verkauften die Niederlassungen davon etwa 860 ha; rund 2 200 ha wurden verpachtet. Die Ausschreibungslose waren im Schnitt 9 ha groß. Rund 1 650 ha landwirtschaftlicher Flächen schrieb die BVVG beschränkt aus. Davon wurden den Angaben zufolge rund 1 100 ha verpachtet und 400 ha an berechtigte Betriebe verkauft. Für die restlichen Ausschreibungslose über rund 150 ha ist die Vergabe in Vorbereitung.
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