Die hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit haben in diesem Sommer in weiten Teilen Brandenburgs zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft geführt. Im Süden des Landes war der Boden Mitte August so trocken wie seit 50 Jahren nicht mehr, bis 50 Zentimeter Tiefe waren die Felder ausgedorrt. Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke) hat den landwirtschaftlichen Betrieben daher finanzielle Hilfe zugesagt.
Betroffene Landwirte sollen demnach steuerliche Erleichterungen erhalten. "In dieser für Landwirte schwierigen Situation ist es wichtig, dass sich die Geschädigten nicht noch zusätzliche Sorgen um fällige Steuerzahlungen machen müssen", sagte Görke.
Ein an die Finanzämter ergangener Erlass sieht mehrere Maßnahmen für die durch Dürreschäden unmittelbar betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe vor, berichtet der RBB unter Berufung auf das Finanzministerium. So könnten Land- und Forstwirte bis zum 31.12.2015 Anträge auf Stundung stellen. Die Begleichung fälliger Steuerzahlungen kann dadurch beispielsweise aufgeschoben werden.
Auch Aufwendungen für die Herrichtung und Wiederanpflanzung zerstörter Dauerkulturen wie Obst- und Gemüsearten können künftig ohne genauere Prüfung als sofort abziehbare Betriebsausgaben behandelt werden. Dadurch sollen die Landwirte ebenfalls entlastet werden.