Der Französische Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll lädt die europäischen Agrarminister für Ende August zu einem Treffen ein. Thema sollen die Folgen des Brexit für den Agrarsektor und die gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) sein.
Die Entscheidung der britischen Bevölkerung für den Austritt aus der EU (Brexit) kennzeichnete auch den am Montag statt findenden EU-Agrarrat in Luxemburg. Zwar stand das Thema nicht offiziell auf der Agenda. Dennoch nutzten viele der anwesenden Agrarminister die Gelegenheit für einen Austausch und ein Statement zum Brexit.
Frankreich nimmt Auswirkungen auf die GAP in die Hand
Der französische Landwirtschaftsminister Stéphane Le Fol lud seine Amtskollegen für den 31. August zu einem informellen Treffen ein. Thema sollen die Auswirkungen des Brexit auf die Zukunft der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) nach 2020 sein. In dem Jahr tritt turnusgemäß die nächste Reform der GAP in Kraft. Bis dahin könnte auch klar sein, wie und ob die Briten den Austritt aus der EU wagen und gestalten.
Schmidt tauscht sich über Brexit Folgen aus
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hatte vor dem Treffen mit seinen Amtskollegen gesagt, dass er neben seiner Forderung für ein zweites EU-Hilfspaket auch über die Folgen des Brexit für die Agrarwirtschaft mit den Agrarministern reden wolle. EU-Agrarkommissar Phil Hogan verließ den Agrarrat in Luxemburg frühzeitig, um in Brüssel mit der EU-Kommission über die nächsten Schritte nach dem britischen Referendum für den Brexit zu beraten.
Schottischer Agrarminister sondiert Möglichkeiten
Derweil ist der schottische Landwirtschaftsminister Fergus Ewing am Montag auch nach Luxemburg gereist. Schottland will anders als die Mehrheit der Engländer und Waliser in der EU bleiben. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt führte mit Ewing am Rande des EU-Agrarrates in Luxemburg Gespräche.
Hintergründe:
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