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Bund der Steuerzahler prangert Geldverschwendung im Agrarsektor an

Der Bund der Steuerzahler hat wieder seine Liste mit Beispielen für aus seiner Sicht unsinnige Subventionen des Staates vorgelegt. Darunter sind dieses Mal auch einige Empfänger aus dem Agrarsektor.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Bund der Steuerzahler hat wieder seine Liste mit Beispielen für aus seiner Sicht unsinnige Subventionen des Staates vorgelegt. Insgesamt fordert die Lobbygruppe vom Bund, mindestens 20 Mrd. Euro an Ausgaben zu streichen. Darunter sind dieses Mal auch einige Empfänger aus dem Agrarsektor.

 

Unter anderem ist dem Staat die Sicherung von Hahnensperma von zwölf Hühnerrassen insgesamt 480.000 Euro wert. Dieses soll dauerhaft bei minus 196 Grad Celsius eingefroren werden, um eine genetische Reserve zu sichern. Bis 2017 erhalten der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter und das staatliche Friedrich-Loeffler-Institut dafür diese beachtliche Summe vom Bundeslandwirtschaftsministerium.

Das BMEL begründet dies mit der enormen Konzentration auf dem Zuchtmarkt, weshalb die genetische Vielfalt in Gefahr sei. Wenige Unternehmen beherrschten das weltweite Geschäft und arbeiteten mit nur sehr wenigen Zuchtlinien, heißt es aus Berlin.

 

Eine weitere vom Steuerzahlerbund kritisierte Ausgabe betrifft die Lupinenzucht. Ein Institut für Züchtungsforschung versuche, die positiven Eigenschaften der blauen Lupinen auch bei den gelben und weißen Varianten zu erreichen, berichtet Spiegel Online. Letztere enthalten zwar viel Eiweiß, sind aber weniger resistent und wohlschmeckend als die blauen. Die Forscher erhielten dafür laut der Lobbygruppe vom Bundesagrarministerium bis Anfang 2014 knapp 280.000 Euro.

 

Unterdessen wird Heu als Tierfutter gegenüber Gras- oder Maissilage immer unbedeutender. Um das zu ändern, investierte das Ministerium rund 285.000 Euro in die Verbesserung der Heubergetechnik.

 

Auch für die Öko-Erdbeeren gab es Geld. Denn während konventionelle Erdbeeren von April bis November auf dem Markt sind, gedeihen die ökologisch produzierten Früchte nur in einem deutlich kürzeren Zeitraum. Um die Erntezeit für heimische Öko-Erdbeeren auszuweiten, hat das Ministerium seit 2008 fast eine Million Euro für Projekte ausgegeben.


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