Die Bundesbürger müssen sich auf voraussichtlich weitere Aufschläge bei den Lebensmittelpreisen einstellen. Wie DBV-Präsident Joachim Rukwied kürzlich feststellte, sind die Zeiten, in denen die Lebensmittelpreise die Inflationsbremse Nummer eins waren, angesichts des Anstiegs der weltweiten Nachfrage und einer eher knappen Versorgungslage bei vielen landwirtschaftlichen Rohstoffen vorbei.
Rukwied betonte zudem unter Hinweis auf Kostensteigerungen, dass ein Anstieg der Lebensmittelpreise notwendig sei. Gleichzeitig stellte er aber klar, dass die Erzeugerpreise nicht die Haupttreiber für die gestiegenen Lebensmittelpreise seien, denn der Erzeugerpreisanteil sei gering. Bei Brotgetreide betrage dieser 6,7 %, bei Brötchen sogar nur 2 %. Insofern profitieren die Erzeuger laut Rukwied „nur marginal“ vom Anstieg der Verbraucherpreise für Lebensmittel. Diese sind nach Schätzung des DBV in diesem Jahr um durchschnittlich 4 % gestiegen, während die Inflationsrate bei etwa 1,5 % liegen dürfte.
Über diese Zahlen hatte „Bild“ bereits berichtet. Zudem hatte das Blatt erklärt, dass für 2014 ein mittlerer Anstieg der Lebensmittelpreise um 2 % erwartet werde. Die Ernährungsindustrie sieht angesichts der relativ deutlichen Verteuerung der Lebensmittel auch die Politik in der Pflicht.
Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Christoph Minhoff, verwies nach der „Bild“-Meldung darauf, dass die Preiserhöhungen die immer weiter gestiegenen Produktionskosten der Lebensmittelhersteller widerspiegelten. Eine Entspannung der schwierigen Ertragslage zeichne sich 2014 nicht ab; wie sich die Preise entwickelten, hänge aber von vielen Faktoren ab, erklärte Minhoff.
vgl.:
Preisauftrieb vor Weihnachten deutlich verringert (6.12.2013)
Lebensmittelpreise um 4 % gestiegen (3.12.2013)