Die CDU will sich dafür einsetzen, dass der Herbizidwirkstoff Glyphosat über das Jahr 2017 hinaus zugelassen bleibt. Einem entsprechenden Antrag haben die Delegierten auf dem Bundesparteitag in Essen zugestimmt. Kritiker von Glyphosat starten 2017 eine Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat.
Die CDU bezieht zur 2017 auf EU-Ebene anstehenden Fortsetzung des Zulassungsverfahrens für Glyphosat eindeutig Position. „Die CDU Deutschlands setzt sich dafür ein, dass der in Pflanzenschutzmitteln vorkommende Wirkstoff Glyphosat auch über 2017 hinaus zugelassen bleibt“, steht in einen kurzen Antrag, den die Partei am Mittwoch auf ihrem Parteitag in Essen beschlossen hat. Als Vorraussetzung für die weitere Zulassung gibt die CDU "eine positive wissenschaftliche Risikobewertung" an.
Die EU-Kommission hatte Ende Juni 2016 die Genehmigung von Glyphosat bis höchstens Ende 2017 verlängert. Bis dahin soll ein weiteres Gutachten der Europäischen Agentur für chemische Stoffe (ECHA) vorliegen. Es soll Basis für den immer noch offen Antrag der Pflanzenschutzindustrie auf eine längerfristige Wiederzulassung von Glyphosat sein.
Auch die Glyphosat Kritiker stehen in den Startlöchern. Im Januar soll Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat starten. Dann will die Bewegung Unterschriften gegen Glyphosat sammeln und damit nach eigenen Angaben „eine riesige Öffentlichkeit schaffen“. Die Europäische Bürgerinitiative will laut Campact Druck auf die EU-Kommission machen, damit diese Glyphosat langfristig verbietet.