Schnelle und unbürokratische Hilfe haben Vertreter der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion von der Landesregierung in Hannover für die Ende März bei einem Brand stark beschädigte Schlachterei „Oldenburger Geflügelspezialitäten“ in Lohne gefordert.
Bei einem Treffen mit dem Vorstandsvorsitzenden der PHW-Gruppe, Peter Wesjohann, kündigte der CDU-Fraktionschef Björn Thümler außerdem an, „das Familienunternehmen beim Erhalt des Standortes“ zu unterstützen. Konkrete Maßnahmen wurden allerdings nicht genannt.
Dem Ministerpräsidenten Stephan Weil warf Thümler indes Untätigkeit vor. „Wohlmeinende Ratschläge“ würden in der gegenwärtigen Situation nicht weiterhelfen, so der Fraktionschef. Lobend erwähnte er die „viel schneller als ursprünglich geplant realisierte Inbetriebnahme des nicht zerstörten Gebäudeteils“.
Unterdessen sorgte Wiesenhof für Negativschlagzeilen. Das Nachrichtenmagazin „Spiegel TV“ berichtete über die Zerhäckselung von Entenküken in einem Wiesenhof-Betrieb. Angesichts dieser Vorwürfe beklagte der Agrarsprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Friedrich Ostendorff, dass „in der aktuellen industriellen Tierhaltung die Ökonomie über allen moralischen Grundsätzen steht“. Es sei Zeit für einen gesellschaftlichen Wandel.
Ostendorff forderte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt dazu auf, die Haltung von Enten endlich in der Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung zu regeln. Freiwillige Absprachen mit der Wirtschaft seien das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt seien.
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