Copa & Cogeca begrüßen, dass der zuständige EU-Ausschuss am Freitag die detaillierten Regeln zu dem 500 Mio. Euro umfassenden Juli-Paket zur Entschärfung der schwierigen Lage der Landwirte insbesondere im Milchsektor fertiggestellt hat.
„Insbesondere die Milcherzeuger der EU leiden aufgrund der kritischen Marktlage unter großen Liquiditätsproblemen, da die Milchpreise 40 % niedriger liegen als noch vor 2 Jahren. Die umgesetzten Regelungen müssen praxisgeeignet sein und die Gelder so schnell wie möglich den Landwirten zukommen", sagte im Anschluss der Generalsekretär von Copa & Cogeca, Pekka Pesonen. Da die Preise für Milchprodukte sich erholen, würden die Milchbauern nun verzweifelt auf einen Wiederanstieg der Milchpreise warten. Die französischen Erzeuger gingen bereits letzte Woche in Frankreich dafür auf die Straße.
Auch der EU-Schweinefleischmarkt ist nach wie vor labil. Ebenso schwierig ist laut Pesonen die Lage auf dem EU-Rindfleischmarkt. Dort dürfte sich seiner Einschätzung nach die Situation noch verschärfen. Falls die Marktlage für Rindfleisch sich weiter verschlechtert, sollte rasch reagiert werden.
Das Juli-Paket umfasst nationale Mittel für die Mitgliedstaaten in Höhe von 350 Mio. Euro, mit denen den Milchbauern und Viehzüchtern der EU gezielte Hilfe gegeben werden soll. „Ein weiteres positives Element des Rettungspakets ist, dass 70 % der Direktzahlungen an Landwirte vorgezogen werden, was dazu beitragen wird, ihre kurzfristigen Liquiditätsprobleme zu lindern“, so Pesonen weiter.
Copa & Cogeca sandten vergangene Woche ein Schreiben an die EU-Kommission, in dem ihr Anliegen detailliert dargestellt wurde.