Die Landtechnik-Branche sieht für 2011 wieder deutliche Wachstumssignale. Nach zwei Geschäftsjahren mit Absatzrückgängen blickt auch der größte europäische Landmaschinenhersteller, Claas aus Harsewinkel, zuversichtlich nach vorn. Vertriebschef Lothar Kriszun erklärte am Mittwoch bei der Bilanzvorstellung in Düsseldorf, die Nachfrage nach Lebensmitteln und Energierohstoffen, die immer knappere Fläche sowie steigende Rohstoffpreise unterstützten den Aufwärtstrend der Branche. Claas selbst musste 2010 ebenfalls einen Umsatzrückgang um 14,7 % auf 2,45 Mrd. Euro hinnehmen. Gleichzeitig habe das Unternehmen aber seine Position auf vielen Märkten festigen und ausbauen können, hieß es. Das Ergebnis vor Steuern beträgt 77 Mio. Euro, die Umsatzrendite 3,1 %. Es lag damit 31,3 % unter dem Vorjahr. Claas reagierte mit einer Senkung der Personalkosten und der Konzentration auf die Wachstumsmärkte in Afrika, Indien und Osteuropa. Insgesamt wurden 499 der insgesamt 9 500 Stellen abgebaut und die Möglichkeiten der Kurzarbeit genutzt. Claas hatte das Pech, dass die Märkte in West- und Osteuropa, wo das Unternehmen etwa 80 % seines Umsatzes erzielt, mit kräftigen Einbrüchen zu kämpfen hatten. Dagegen ging es in Asien und Südamerika bergauf. Für 2011 sieht Claas vor allem bei den Häckslern und den Mähdreschern Potenzial. 125,2 Mio. Euro sollen in Forschung und Entwicklung fließen. Neue Mitarbeiter würden aber erstmal nicht eingestellt.