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DBV will konstruktiven gesellschaftlichen Dialog für mehr Tierwohl

Die aktive Teilnahme der deutschen Milchviehhalter an der öffentlichen Diskussion um Tierwohl und Nachhaltigkeit hat der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, in Aussicht gestellt. Auf dem DBV-Fachforum Milch erklärte Folgart, die Landwirte nähmen das Thema Tierschutz ernst.

Lesezeit: 3 Minuten

Die aktive Teilnahme der deutschen Milchviehhalter an der öffentlichen Diskussion um Tierwohl und Nachhaltigkeit hat der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, in Aussicht gestellt.


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Auf dem DBV-Fachforum Milch erklärte Folgart vergangene Woche in Berlin, die Landwirte nähmen das Thema Tierschutz ernst und seien bereit, Antworten auf die Fragen der Gesellschaft zu geben. Mit der Einführung des bundesweiten Systems Qualitätsmanagement Milch (QM-Milch) habe man bereits heute zahlreiche Kriterien in der Praxis umgesetzt, die eine tiergerechte und nachhaltige Milchviehhaltung sicherstellten.


Darüber hinaus werde die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Landwirtschaft intensiviert, um bei der Entwicklung von weiteren Tierwohlkriterien zu praxistauglichen Lösungen zu gelangen.


Berufsständische Initiativen angestrebt


Folgart zufolge setzt der DBV auch in Zukunft vorrangig auf berufsständische Initiativen bei der Entwicklung des Tierwohls. Vor diesem Hintergrund beurteilte der DBV-Milchpräsident neue gesetzliche Vorgaben für die Milchviehhaltung kritisch. Diese konterkarieren die eigenen Initiativen der Milchwirtschaft und die Entwicklung markt- und praxisgerechter Ansätze.


Nicht der Staat, sondern die Landwirte wüssten, was gut für die Tiere sei, betonte Folgart. Nach dessen Ausführungen setzt der Berufsstand bei seiner Tierhaltungsstrategie auf selbst- und verantwortungsbewusste Landwirte und die Weiterentwicklung des auf dem Bauerntag 2013 beschlossenen „Leitbilds Nutztierhaltung“. Gleichzeitig sollen mögliche Schwachstellen und Brennpunkte konsequent angegangen werden. Auch hier hob der DBV-Vizepräsident die Selbstverantwortung der Branche hervor und lehnte die Einführung neuer Cross-Compliance-Kriterien zum Tierschutz ab. Gleichzeitig forderte er die Unterstützung der anderen Glieder der Nahrungsmittelkette bei den daraus entstehenden Zusatzkosten ein.


Offene Hoftore und maximale Transparenz sind laut Folgart ebenfalls wichtige Elemente der neuen Tierhaltungsstrategie: Um die Milchviehhaltung der Politik, der Öffentlichkeit und auch den Marktpartnern besser und medial unverfälscht vermitteln zu können, will der Verband nach seinen Angaben in Zukunft im Rahmen der Kampagne „Tierschutz - meine Haltung!“ noch stärker als bisher auf Plakataktionen, Stallfenster, Webcams und Videoberichte setzen.


Vorurteile aus Unkenntnis


Armin Huttenlocher von der Kommunikationsagentur Fleishman-Hillard stellte in seinem Beitrag ungeachtet dessen eine zunehmende Entfernung zwischen der Landwirtschaft und der Bevölkerung fest. Um die Kluft in Zukunft wieder zu verkleinern, ist die von Folgart versprochene Kommunikationsoffensive nach seiner Einschätzung der richtige Weg.



Die Agrarbranche selbst muss laut Huttenlocher dringend die zunehmende Lücke zwischen moderner Landwirtschaft und den Vorstellungen der meisten Verbraucher überwinden, will sie den Kontakt zur Gesellschaft nicht total verlieren. Viele der heute herrschenden Vorurteile resultieren nach seiner Einschätzung aus Unkenntnis auf beiden Seiten. Um hier zu einem fruchtbaren Dialog zu kommen, bedarf es nach Angaben des Kommunikationsmanagers der Bereitschaft zur Veränderung.


Statt der oft defensiven Grundhaltung der Branche rät er zu einer direkten Kommunikationsoffensive, die neben den Verbrauchern auch NGOs einbezieht. Dabei müsse man sich jedoch von Kompromissformeln und Scheinmanifesten lösen, die den Sektor letztlich nur angreifbar machten, mahnte Huttenlocher. Deutlich zielorientierter sei, die positiven Seiten der modernen Milchviehhaltung noch deutlicher als bisher zu vermitteln, bei Defiziten aber auch gemeinsam mit der Gesellschaft klare und nachprüfbare Ziele für Verbesserung zu setzen.

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