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Trendbarometer: Bauern planen Investitionen und fürchten Öffentlichkeit

Am Dienstag hat die EuroTier in Hannover ihre Tore geöffnet. Wie DLG-Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Grandke bei der Eröffnung erklärte, ist der Informationsbedarf der Tierhalter ungebrochen hoch. Klar sei, dass die Betriebsleiter und Herdenmanager professionelle Konzepte brauchen, um ihre Betriebe zukunftsfähig auszurichten.

Lesezeit: 4 Minuten

Am Dienstag hat die EuroTier in Hannover ihre Tore geöffnet. Wie DLG-Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Grandke bei der Eröffnung erklärte, ist der Informationsbedarf der Tierhalter ungebrochen hoch. Klar sei, dass die Betriebsleiter und Herdenmanager professionelle Konzepte brauchen, um ihre Betriebe zukunftsfähig auszurichten. Dies gelte für alle Fragen der Tierzucht, der Fütterung, der Haltung, des Managements, der Logistik und insbesondere auch für Fragen der Tiergesundheit und des Tierschutzes.


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Grandke gab dazu einen Ausblick zu den Planungen der Betriebsleiter. So sind laut dem aktuellen DLG-Trendmonitor Europa 88 % der Betriebsleiter in Deutschland der Meinung, dass die Diskussion um moderne Tierhaltung die Landwirtschaft dauerhaft beschäftigen wird. Jedoch sind demgegenüber bisher nur rund 40 % der befragten Landwirte der Meinung, dass die Öffentlichkeitsarbeit ein fester Bestandteil der Betriebsführung wie Produktionsmanagement, Finanzierung und Vermarktung sein wird.


Die DLG ist überzeugt, das die Öffentlichkeitsarbeit und die Positionierung der landwirtschaftlichen Unternehmen in der Gesellschaft Zukunftsherausforderungen für die Betriebe und die Branche darstellen, für die es Lösungsstrategien zu entwickeln gilt.




Höhere Investitionsabsichten in deutscher Innenwirtschaft


Trotz der gespannten Situation in der Tierhaltung sind in Deutschland die Investitionsabsichten in die Innenwirtschaft Schwerpunkt der Betriebsleiter, erklärte Grandke in seinem Vortrag weiter. „Die Zukunftserwartungen der deutschen und europäischen Landwirte bieten ein geteiltes Bild: Während die Betriebsleiter in Deutschland und Frankreich zuversichtlicher in die nächsten Monate gehen als noch bei der Frühjahrsumfrage, zeigt sich in Großbritannien und Polen eine Eintrübung.“



Deutschland: Verhaltene Einschätzung der Geschäftslage


In Deutschland sind die Betriebsleiter mit der aktuellen Geschäftslage nicht mehr ganz so zufrieden wie in der Frühjahrsbefragung 2012, was der Rückgang von 2,5 Punkten auf nun 2,7 Punkte zeigt, meldet die DLG weiter anlässlich der EuroTier. Verglichen mit den Werten der letzten Jahre liege dies jedoch weiter auf einem relativ hohen Niveau. Die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung seien stabil und erreichten 2,6 Punkte nach 2,5 Punkten im vergangenen Frühjahr.

 

Die Investitionsneigung ist nach DLG-Angaben von 54 % im Frühjahr 2012 auf nunmehr 48 % gesunken. Dennoch plant damit fast immer noch jeder zweite Betriebsleiter, in den kommenden zwölf Monaten zu investieren. Hintergrund der verhalteneren Einschätzung der aktuellen Geschäftslage seien hohe Futtermittelpreise für Tierhalter und der dadurch ausgehende Druck auf das wirtschaftliche Ergebnis. Der Umfragewert sei bei Milchvieh- bzw. Schweinehaltern auf 2,8 Punkte (von 2,5 bzw. 2,7 im Frühjahr) gesunken, während Ackerbauern ihre Lage leicht positiver einschätzten als vor einem halben Jahr (von 2,5 auf 2,4). Ein ähnliches Bild zeige der Blick auf die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung: Während die Marktfruchterzeuger zuversichtlicher in die kommenden zwölf Monate blicken, hätten sich die Geschäftserwartungen der Tierhalter leicht eingetrübt.



Innenwirtschaft Schwerpunkt der Investitionspläne


Bei den Investitionsplänen liegt der Schwerpunkt laut DLG auf der Tierhaltung: 44 % der in Deutschland geplanten Investitionen würden in diesen Bereich fließen, 3 Prozentpunkte mehr als im Frühjahr. 42 % der Investitionen gingen in die Außenwirtschaft und 14 % in die Bioenergie. Damit würden Betriebsleiter in Deutschland deutlich stärker in die Tierhaltung investieren als ihre Kollegen in den anderen Ländern, heißt es.

 

Allerdings befänden sich die Tierhalter aktuell in einem Spannungsfeld: Einerseits sind sie mit anhaltend hohen Futterkosten konfrontiert, was einige Tierhalter dazu bewegen könnte, mit Blick auf die Liquiditätslage Investitionen zurückzustellen. Andererseits sind Baugenehmigungen zumal für Schweinehalter zunehmend schwieriger zu erhalten, was dafür spricht, bereits genehmigte Investitionen jetzt bei günstigen Konditionen für Finanzierungen zu tätigen. Und Milcherzeuger bereiteten sich mit den anstehenden Investitionen auf das neue Marktumfeld ab 2015 durch den Wegfall der Quote vor.



Die hohen Kosten für Betriebsmittel und Flächen sowie die schwieriger werdende Genehmigungspraxis von Stallbauten lenkten den Blick auf die Innenentwicklung der Betriebe und die Optimierung der Betriebsabläufe. Der Effizienzsteigerung beim Betriebsmitteleinsatz komme zunehmende Bedeutung zu, und Betriebsleiter hätten hohes Interesse an entsprechenden technischen Lösungen. (ad)






Mehr von der EuroTier auf unserer Sonderseite...

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