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DNZ als „Verkäuferverband“ offiziell anerkannt

Der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ) ist nun offiziell als „Verkäuferverband“ im Sinne der EU-Verordnung 1308/2013 anerkannt. Dies hat das Bundesagrarministerium der Verbandsführung vor kurzem mitgeteilt.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ) ist nun offiziell als „Verkäuferverband“ im Sinne der EU-Verordnung 1308/2013 anerkannt. Dies hat das Bundesagrarministerium der Verbandsführung vor kurzem mitgeteilt.


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In einer ersten Stellungnahme äußerte sich der Vorsitzende Helmut Bleckwenn erfreut über die Nachricht aus Bonn: „Mit der amtlichen Anerkennung haben wir jetzt Rechtssicherheit für unsere Verhandlungen zum Rübenanbau ab 2017.“  Die oberste Aufsichtsbehörde für die Durchführung der geltenden Rechtsvorschriften bestätigt damit offiziell das Verhandlungsmandat des DNZ zum Abschluss von Branchenvereinbarungen mit der Nordzucker AG.


Mit Wegfall der hoheitlichen Zuckerquoten und des EU-weit einheitlichen Rübenmindestpreises ab dem Anbaujahr 2017 sollen sämtliche Vertragsbedingungen für den Anbau und die Lieferung von Zuckerrüben in Branchenvereinbarungen festgelegt werden. Darauf hatten sich die EU-Kommission, der Agrarministerrat und das Europäische Parlament bereits im Zuge der politischen Beschlüsse zur Zuckermarktreform verständigt.


Mit dem kollektiven Verhandlungsmandat der Rübenanbauerverbände soll eine angemessene Wettbewerbsstellung der Erzeuger in der Wertschöpfungskette „Zucker aus Rüben“ gewahrt bleiben.

Bereits bei den Haupt- und Gesellschafterversammlungen der Nordzucker AG und deren Holdinggesellschaften hatte sich auch der Nordzucker-Vorstand zur Fortsetzung der langjährig bewährten Zusammenarbeit mit dem DNZ ausgesprochen. Alle Einzelheiten über das Verhandlungsmandat und die Mitspracherechte der Zuckerrübenanbauerverbände sind in einer gesonderten Rahmenvereinbarung festgelegt.


Durchschnittliche Ernteerwartungen


Mit Blick auf die bevorstehende Rübenernte erwartet der DNZ einen durchschnittlichen Zuckerertrag von etwa 12 Tonnen je Hektar. Im Vorjahr lag dieser noch bei 14,2 Tonnen pro Hektar. Aufgrund der anhaltend schlechten Absatzmöglichkeiten wurde die Anbaufläche im Verbandsgebiet um mehr als 20.000 Hektar zurückgenommen. Deshalb ist im laufenden Jahr mit einer deutlich geringeren Zuckerproduktion zu rechnen. Genauere Schätzungen können aber erst nach Beginn der Verarbeitungskampagne angestellt werden.


Während bei der Suiker Unie in Anklam die Rübenkampagne bereits Mitte September beginnt, werden die Nordzucker-Werke in Uelzen, Nordstemmen, Clauen, Schladen und Klein Wanzleben erst zur letzten September-Woche die Verarbeitung aufnehmen.


Düstere Aussichten am Markt und in der Politik


Auf den Märkten ist die Lage nach wie vor extrem angespannt. Der zuletzt von der EU-Kommission veröffentlichte Preis für Weißzucker liegt bei 414 Euro je Tonne. Während der zurückliegenden 24 Monate war dieser um etwa 300 Euro je Tonne gefallen. Eine Trendumkehr ist bislang nicht in Sicht.


Kopfzerbrechen bereitet dem DNZ auch die zunehmend wettbewerbsfeindliche Politik. Während Brüssel ab 2017 den Wegfall der Zuckerquoten verordnet hat, fördern mehrere Mitgliedstaaten weiterhin den Rübenanbau durch gekoppelte Beihilfen. „Dies ist eine Wettbewerbsverzerrung von ungeheuerlichem Ausmaß, die den Rübenanbau in Deutschland nachhaltig gefährdet“, so der Verbandsvorsitzende Bleckwenn. „Hinzu kommen erhebliche staatliche Stützungen bei den großen Exporteuren, die uns künftig auch den Zugang zum Weltmarkt behindern. Hier muss die Politik in Bonn und Brüssel unbedingt handeln.“

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