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DRV setzt auf die „Initiative Tierwohl“ der Fleischbranche

Die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft will sich selbstbewusst den steigenden gesellschaftlichen Erwartungen an die Nutztierhaltung in Deutschland stellen und setzt dabei auf den Erfolg der stufenübergreifenden „Initiative Tierwohl“ in der gesamten Branche.

Lesezeit: 3 Minuten

Die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft will sich selbstbewusst den steigenden gesellschaftlichen Erwartungen an die Nutztierhaltung in Deutschland stellen und setzt dabei auf den Erfolg der stufenübergreifenden „Initiative Tierwohl“ in der gesamten Branche.


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„Wir nehmen den Einstellungswandel ernst und gestalten die Änderungsprozesse aktiv mit“, erklärte der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Manfred Nüssel, zu Beginn der genossenschaftlichen Fachtagung Vieh und Fleisch vor 120 Teilnehmern letzte Woche in Münster. Er betonte, dass die Veredlungsproduzenten gemeinsam mit ihren Partnern in der Wertschöpfungskette an weiteren Verbesserungen zum Wohle der Menschen und Tiere arbeiten würden, doch bedürfe es dafür auch der politischen Rückendeckung.


Es müsse Sicherheit über die langfristigen Rahmenbedingungen herrschen und die Gewissheit, auch zukünftig auf den globalen Märkten agieren zu können. „Wir können nicht nur für die Region produzieren, sondern brauchen den Export“, bekräftigte der DRV-Präsident. Vor allem aber müsse die Gesellschaft das Engagement der Agrar- und Ernährungswirtschaft wieder anerkennen und honorieren, hob Nüssel hervor.


Notwendig dafür sei unter anderem eine verbesserte Kommunikationsstrategie, wie sie der DRV beispielsweise mit dem Projekt „Wir transportieren Tierschutz“ begonnen habe, um das oftmals falsche Bild in der Öffentlichkeit durch anschauliche Aufklärung über die fachliche Praxis zu korrigieren.


Umsetzung der Tierwohlinitiative braucht Zeit


Mit dem Ziel, das Wohlbefinden der Tiere weiter zu verbessern und so veränderte gesellschaftliche Ansprüche an eine moderne Tierhaltung zu berücksichtigen, hatten die Vertretern der Landwirtschaft, der Fleischwirtschaft und des Lebensmitteleinzelhandels am 5. September 2013 in Berlin die Absichtserklärung zur branchenweiten „Initiative Tierwohl“ unterzeichnet. Darin erklären sich alle führenden Einzelhandelsketten bereit, den Mehraufwand der Schweine- und Geflügelhalter für die freiwillige Umsetzung von Tierwohlmaßnahmen finanziell zu honorieren.


Während die Geflügelbranche durch die enge Anbindung an die Leitlinien der Qualität und Sicherheit GmbH (QS) mit der Umsetzung schon recht weit ist und möglicherweise in der ersten Jahreshälfte 2014 mit dem Programm starten kann, dauert der umfangreichere Systemaufbau im Schweinebereich länger.


Nach Angaben des Referatsleiters Vieh und Fleisch beim Deutschen Bauernverband (DBV), Roger Fechler, wurden die zu erfüllenden Tierwohlkriterien mittlerweile definiert und auch bepreist; allerdings müssen in einigen Bereichen noch Details geklärt werden, beispielsweise Art und Umfang des vorgesehen Stallklimachecks. Im nächsten Schritt sollen nun die Lebensmitteleinzelhandelsketten verpflichtend ihre Systemteilnahme bestätigen und die juristischen Verträge ausformuliert werden. Da hierbei Zahlungsverpflichtungen für einen Zeitraum von drei Jahren eingegangen werden, deren Höhe wegen unbekannter Teilnehmerzahl nicht exakt bekannt ist, benötigen die Verhandlungen dem Vernehmen nach noch Zeit.


Vom Tisch ist anscheinend die Idee, die finanziellen Beiträge der Handelsketten an QS-Fleisch zu koppeln; stattdessen soll nun die vermarktete Frischfleischmenge im Schweinebereich die Basis sein. Wenn die Selbstverpflichtung des Einzelhandels in den ersten Monaten 2014 juristisch unter Dach und Fach sein sollte, könnte das Bundeskartellamt das Vertragswerk der „Initiative Tierwohl“ prüfen. Schließlich sind noch die zentrale Trägergesellschaft zur operativen und finanziellen Abwicklung des Systems zu gründen und die Audits der teilnehmenden Betriebe durchzuführen. Die Zahlungen an die Landwirte werden deshalb kaum vor 2015 realistisch sein.


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