Die dänischen Tierhalter haben ihren Antibiotikaeinsatz in den letzten Jahren kräftig reduziert. Wie das Kopenhagener Landwirtschaftsministerium mitteilt, ging die Verwendung von Antibiotika zwischen 2009 und 2013 über alle Tierarten hinweg um 9 % zurück. Damit wurde das von der Regierung ausgerufene Ziel, die Verwendung in dem genannten Zeitraum um ein Zehntel zu reduzieren, nahezu erreicht.
Nach Einschätzung von Landwirtschaftsminister Dan Jørgensen haben die dänischen Landwirte damit erneut ihre Vorreiterrolle bei der Senkung des Medikamenteneinsatzes im Stall bewiesen. Zum Resultat hätten neben den Bauern aber auch Tierärzte und öffentliche Stellen maßgeblich beigetragen.
Die Beschränkung der Medikamentenverwendung am Tier dient Jørgensen zufolge in erster Linie der menschlichen Gesundheit. Sie sei das beste Mittel gegen die weltweit zunehmenden Probleme mit Antibiotikaresistenzen.
Nach Angaben des Agrarressorts ist der erfolgreiche Rückgang in der Tierhaltung nicht zuletzt die Folge eines 2010 eingeführten Antibiotikaminimierungsplans, bei dem die Landwirte im Falle überdurchschnittlicher Medikamentengaben nach einem „Gelbe-Karte-Prinzip“ auf mögliches Fehlverhalten hingewiesen und über effektive Ansätze zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes informiert werden.
Nicht vergessen darf man hierbei allerdings, dass die Dänen von einem sehr hohen Niveau kommen.