Dänemarks Bauern müssen nun offenbar nicht mehr um die Zukunft des Rapsanbaus in ihrem Land bangen. Nach Angaben des Dachverbandes der dänischen Agrarwirtschaft (L&F) hat die EU Anfang August neue Berechnungen der Universität Aarhus akzeptiert, die der dänischen Rapsproduktion im Rahmen der Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie deutlich bessere Treibhausgasminderungsquoten attestieren als frühere Daten aus dem Jahr 2010.
Die Werte, die damals ebenfalls von der Universität Aarhus berechnet worden waren, hatten dem Verband zufolge teilweise über den von der Richtlinie vorgegebenen CO2-Einsparquoten gelegen. Mit der Einführung verschärfter Richtwerte ab 2017 hätte dänischer Raps aus diesem Grund beispielsweise deutliche Wettbewerbsnachteile gegenüber deutschen Herkünften aufgewiesen.
Laut Darstellung des Dachverbandes haben deshalb in den vergangenen Monaten führende dänische Agrarunternehmen in Absprache mit den Behörden ganz aktuelle Informationen zu den relevanten Emissionen in der modernen Rapserzeugung geliefert, auf deren Grundlage die Universität Aarhus zu deutlich besseren Treibhausgasminderungsquoten kam. Diese seien von Seiten der EU bestätigt worden, womit dem dänischen Rapsanbau auch in den kommenden Jahren nichts im Weg stehen dürfte.
Wie L&F mitteilte, lag die Rapserzeugung in dem skandinavischen Land im vergangenen Jahr bei rund 688 000 t. Mehr als die Hälfte des dänischen Aufkommens werde nach Deutschland exportiert und dort auch verarbeitet.