Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Unwetter im Juli brachten Millionenschäden im Ackerbau

Sturm, Starkregen und Hagel haben im Juli regional zu großen Schäden in der Landwirtschaft geführt. Laut der Vereinigten Hagelversicherung gab es in diesem Monat keinen hagelfreien Tag. Jeden Tag gingen neue Schadenmeldungen ein. Insgesamt beträgt die Entschädigung bislang über 60 Mio. Euro.

Lesezeit: 3 Minuten

Sturm, Starkregen und Hagel haben im Juli regional zu großen Schäden in der Landwirtschaft geführt. Laut der Vereinigten Hagelversicherung gab es in diesem Monat keinen hagelfreien Tag. Jeden Tag gingen neue Schadenmeldungen ein. Insgesamt beträgt die Entschädigung, die in Deutschland bis heute berechnet wurde, über 60 Mio. Euro.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Besonders betroffen war etwa das Dreiländereck Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Von Nordhausen her kommend entlud sich am 18. und 19. Juli der Hagelzug vor allem zwischen Sangerhausen/Eisleben und Schönewalde. Innerhalb weniger Stunden wurden hier über 1.700 Feldstücke als geschädigt gemeldet. Dies entspricht einer Gesamtfläche von etwa 32.000 ha. Geschädigt wurden zum großen Teil diejenigen Betriebe, die bereits vom Hagelzug am 7. Juli betroffen waren und damals noch mit leichteren Schäden davon gekommen waren.


Hagel und Sturm als Ursache


Ein Großteil der Schäden entfällt dabei auf druschreife Weizen- und Rapsbestände; jeweils rund 10.000 ha. Die bislang festgestellten Schadenquoten reichen je nach Intensität des Hagels bei Weizen bis zu 50 %, bei Raps und Hülsenfrüchten häufig bis hin zu Totalschäden. Daneben sind alle weiteren angebauten Kulturen geschädigt: Mais, Rüben und Kartoffeln verzeichnen bislang Schäden von durchschnittlich 25 %.


In den am stärksten betroffenen Gebieten Mansfelder Land, Saalekreis und Wittenberg sind auch in diesen Kulturen Totalschäden keine Seltenheit. Die Schäden in Kernobst, Wein und Hopfen betragen ebenfalls 100 %.

Nach einer ersten Schätzung dürfte die Entschädigung allein für das Wochenende Mitte Juli bei knapp 20 Mio. Euro liegen. Der Hagelschlag war wie bei vielen Unwettern häufig von schweren Sturmböen begleitet.


Bayern meldet aus allen Regierungsbezirken Schäden


Anfang des Monats hatte es bereits Bayern getroffen, hier besonders die Bezirksdirektion Nürnberg. Innerhalb weniger Stunden gingen dort 1.700 Schadenmeldungen aufgrund von Hagelschlag oder Sturm ein. Dies entspricht knapp 7.000 geschädigten Feldstücken mit einer Gesamtfläche von über 18.000 ha und fast der Hälfte der gemeldeten Fläche des Jahres. Die Versicherung geht von mindestens 8 Mio. Euro Schaden aus.


In Bayern sind die höchsten Schäden in Schwaben und Oberbayern bis hin nach Niederbayern und in die Oberpfalz zu verzeichnen. Die schwerste Gewitterfront bildete sich am Abend und in der Nacht vom 7. auf den 8. Juli und zog von Baden-Württemberg bis nach Tschechien. Von Südwesten her kommend verwüsteten die Unwetter in einem 80 km breiten und rund 200 km langen Streifen beinahe alle angebauten Ackerkulturen wie Getreide, Raps, Mais, Zuckerrüben oder Kartoffeln.

 

Aufgrund des durch die Greeningvorschriften vermehrten Anbaus von Hülsenfrüchten wurden auch vielfach Ackerbohnen, Erbsen und zum Teil Sojabohnen zerstört. In  Oberbayern wurden insbesondere Eichstätt, Schrobenhausen und Pfaffenhofen getroffen, so dass auch in Deutschlands größtem Hopfenanbaugebiet wieder heftige Schäden entstanden sind.

 

In Schwaben wurden besonders Aichach-Friedberg und Donau-Ries, aber auch die Hauptstadt Augsburg und Dillingen in Mitleidenschaft gezogen. Über Kelheim und Regensburg – allein von hier kamen jeweils rund 200 Schadenmeldungen – zogen die Gewitter dann nach Tschechien ab. Neben dieser „klassischen“ Zugbahn kam es in der letzten Woche aber auch zu Unwettern mit teils schweren Schäden in Unter- und Oberfranken.


Die Landkreise Schweinfurt, Haßberge, Bad Kissingen oder Rhön-Grabfeld sowie der Landkreis Wunsiedel wurden von Gewitterzellen überquert. Für Bezirksdirektor Dr. Philipp Schönbach bestätigt sich damit wieder einmal, dass es praktisch keine „hagelfreien“ Gebiete in Bayern gibt.


Auch in den anderen Bundesländern wüteten die Unwetter Anfang Juli. Besonders schwer getroffen wurden die Bezirksdirektionen Gießen, Alzey, Münster und Berlin.

 

 

 

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.