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Deutliche Unterschiede bei der Ökoförderung in der EU

Die Umstellung auf die ökologische Landwirtschaft wird von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union teilweise sehr unterschiedlich gehandhabt. Das geht aus einer Studie hervor, die die EU-Gruppe der Internationalen Vereinigung Ökologischer Landbaubewegungen (IFOAM - Organics International) in Auftrag gegeben hat.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Umstellung auf die ökologische Landwirtschaft wird von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union teilweise sehr unterschiedlich gehandhabt. Das geht aus einer Studie hervor, die die EU-Gruppe der Internationalen Vereinigung Ökologischer Landbaubewegungen (IFOAM - Organics International) in Auftrag gegeben hat.


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Im Mittelpunkt stand dabei auch die Frage, ob die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) die Biolandwirtschaft voranbringt oder lediglich zur Erhaltung der aktuellen Verhältnisse beiträgt. Wie Matthias Stolzevom Forschungszentrum für biologischen Landbau (FiBL) unter Verweis auf die Untersuchung erklärte, fällt der Anteil der für die Instandhaltung und Umstellung auf eine ökologische Wirtschaftsweise zwischen 2014 und 2020 genutzten Gelder aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Deutschland, Griechenland und Dänemark mit am höchsten aus. Während die Quote hier mit rund 11 % bis 13 % über dem EU-Durchschnitt von knapp 7 % liege, blieben Länder wie Großbritannien, Irland und Portugal deutlich dahinter zurück.


Sebastian Mittermaier vom Verein Naturland bewertete es indes für Deutschland als problematisch, dass einigen Bundesländern die Fördergelder ausgingen, weshalb Programme teilweise zurückgefahren würden. Als Reaktion darauf müsse die Umschichtung von Finanzmitteln aus der Ersten in die Zweite Säule ausgeweitet werden.


Mit Blick auf die Entwicklung des Ökolandbaus in Polen stellte die Direktorin der Institution für Ökozertifizierung Bioekspert, Dorota Metera, fest, dass Landwirte zwar an den Förderprogrammen zur Umstellung interessiert seien, ihnen teilweise aber die langfristigen Marktperspektiven fehlten.


Bayern als Vorbild


Um den Ökolandbau in Deutschland über die ELER-Förderung voranzubringen, müssen nach Einschätzung Mittermaiers auch Mittel in Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sowie in die Investitionsförderung gesteckt werden. Dadurch würden die in einigen Bundesländern angebotenen Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Programme unterstützt, die sich wie ein Katalysator auf den Ökolandbau auswirkten.


Vorbildlich bei der Bereitstellung kombinierter Programme, beispielsweise für eine Anbaudiversifizierung und Heumilch, gehe vor allem Bayern voran. Metera stellte zur ELER-Förderung generell fest, dass es bei der Bereitstellung der betreffenden Finanzmittel nicht nur um eine Förderung des Ökolandbaus, sondern des ländlichen Raumes an sich gehe. Das Hauptaugenmerk der polnischen Politik liege auf der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Nachhaltigkeit der Landwirtschaft sowie der Rohstoffversorgung. Interesse bestehe bei den polnischen Landwirten an Ausbildungsmaßnahmen, die sich teilweise auch auf den Ökolandbau bezögen. Über diese sei möglicherweise ein „bedeutender Schritt nach vorne“ zu erreichen.

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