Die deutschen Exporte von Agrar- und Ernährungsgütern haben sich auch im ersten Halbjahr 2013 positiv entwickelt. Wie Dr. Gerd Müller mitteilte, konnte „trotz der Widrigkeiten auf dem wichtigen russischen Markt“ der Wert der ausgeführten Ernährungsgüter gegenüber der ersten Jahreshälfte 2012 um 7,3 % auf rund 31 Mrd. Euro gesteigert werden; im Gegenzug stieg der Importwert um 2,1 % auf 34,3 Mrd Euro. Damit verringerte sich der negative Saldo der Außenhandelsbilanz im Agrarbereich von 4,7 Mrd. Euro auf 3,3 Mrd. Euro.
Nach noch vorläufigen Zahlen des Landwirtschaftsministeriums verlief die Entwicklung im Export bei allen wichtigen Produktgruppen positiv. Bei der Gruppe Milch und Milcherzeugnisse stand unter dem Strich ein markanter Zuwachs von 9,8 % auf insgesamt 4,5 Mrd. Euro, der in erster Linie auf die gute Absatzsituation im EU-Binnenmarkt zurückzuführen ist. Vorrangig als Folge der Preisentwicklung stiegen die Exporte in EU-Mitgliedstaaten um 14,4 % auf 3,8 Mrd. Euro.
Auch im Drittlandsexport waren bei Konsum- und Verarbeitungsmilch wie auch bei Joghurt kräftige Wachstumsraten zu vermelden; dagegen waren der Umsatz und die Mengen bei Käse und Magermilchpulver rückläufig.
Wert der Getreideexporte stark gestiegen
Fleisch und Fleischerzeugnisse wurden im Wert von 4,4 Mrd. Euro ausgeführt, was einem Plus von 2 % entspricht; mehr als 80 % davon wurden im EU-Binnenmarkt abgesetzt. Die stärksten Veränderungen gab es allerdings im Drittlandsgeschäft: Hier konnte bei den Ausfuhren von Schweinefleisch, auf das der größte Exportanteil entfiel, der Absatzrückgang im Russlandexport durch einen Anstieg im Export nach China wettgemacht werden.
Den höchsten Zuwachs im Wert hatte der Export von Getreide und dessen Verarbeitungserzeugnissen zu verzeichnen, der mit insgesamt rund 4,1 Mrd. Euro das Vorjahresniveau um 20,8 % übertraf. Dahinter steht laut Ministerium ein Anstieg der Exportmenge an Getreide, das 2012/13 in größerem Umfang als nach der relativ kleinen Ernte des Jahres 2011 für den Export zur Verfügung stand, und das zudem höhere Preise erzielte. Die Ausfuhren an Getreideerzeugnissen und Backwaren nahmen im Berichtszeitraum um fast 9 % zu. (AgE/ad)