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Deutschland droht Feldmausplage

Warnung: 2015 soll es eine Invasion von Feldmäusen geben. Wenn sich mehr als 2000 Nager pro Hektar tummeln, droht der Totalverlust der Ernte. Besonders in Thüringen soll die Lage dramatisch sein, berichtet die WELT. Grund ist der milde Winter, so dass die Mäuseplage noch schlimmer werden soll als beim letzten Mal.

Lesezeit: 3 Minuten

Warnung: 2015 soll es eine Invasion von Feldmäusen geben. Wenn sich mehr als 2000 Nager pro Hektar tummeln, droht der Totalverlust der Ernte. Besonders in Thüringen soll die Lage dramatisch sein, berichtet die WELT.


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Grund ist der milde Winter, so dass die Mäuseplage noch schlimmer werden soll als beim letzten Mal. Am härtesten trifft es Thüringen. Schon jetzt sind die Mäusebestände größer, sind mehr Flächen betroffen als vor drei Jahren. Landesbauernpräsident Helmut Gumpert spricht von einem "Massenbefall" und warnt: "Die Situation ist ernst."


Auch andere Bundesländer schlagen Alarm: Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, so die WELT weiter. Laut dem Bauernverband erreicht die Population Größenordnungen, mit denen man nicht gerechnet habe. Im südlichen Landesteil hätten sich die Mäuse stark vermehrt.


Dringend Sondererlaubnis für Bekämpfung nötig


Thüringens Bauern haben nun in einem Brief an die zuständige Landesministerin Birgit Keller (Linke) auf ihre verzweifelte Lage hinweisen und dringend um Hilfe der Politik gebeten. Vor allem bräuchten sie eine Sondererlaubnis vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), um auf ihren Feldern möglichst großflächig einen bestimmten Wirkstoff gegen die Nager auslegen zu können. Eine solche Ausnahmegenehmigung ist nicht so einfach zu bekommen.


DBV- Präsident Joachim Rukwied hat sich unterdessen angesichts dieser "außergewöhnlichen Situation" für das Streuen von Mausködern ausgesprochen. Nicht nur in Thüringen, sondern auch in anderen Regionen Deutschlands seien die Populationen der Tiere "explosionsartig" angewachsen. Die derzeitige "Zulassungssituation" verhindere es aber, gegen die drohende Mäuseplage vorzugehen. Denn bislang dürfen lediglich Köder direkt in die Mauselöcher gelegt werden – was sehr zeitaufwendig und bei einem starken Befall für die Landwirte kaum noch praktikabel ist.


Die Zeitung erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass allein im Mäusejahr 2007 ein finanzieller Verlust für die Bauern in Höhe von fast 140 Mio. Euro entstand. Es soll sogar Schätzungen von mehreren Hundert Millionen Euro geben, die dann die Schäden in der gesamten Produktionskette miteinbeziehen.


Umweltschonende Bewirtschaftung fördert Mäuse


Jens Jacob vom Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in Münster sieht noch einen anderen Grund für die enorme Ausdehnung. Viele Bauern würden ihre Felder im Herbst nicht mehr umpflügen und zum Schutz vor Erosion Zwischenfrüchte wie Senf oder Ölrettich säen. Dadurch finden die Feldmäuse auch im Winter reichlich Nahrung und Schutz vor Fressfeinden. So begünstigt ausgerechnet die umweltschonende und von Politik und Gesellschaft erwünschte Art der Bodenbearbeitung die Vermehrung der gefräßigen Nager, sagt der Fachmann. Lediglich im Süden Deutschlands entwickele sich die Mäusepopulation bislang weitgehend normal.

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