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Die Jagd nach Land: Das globale Geschäft mit fruchtbarem Boden

Der SWR hat kürzlich eine sehenswerte Reportage über den Landkauf durch Großinvestoren gebracht. In der Sendung „Die Jagd nach Land“ begleiten die Autoren u.a. Detlef Schön, CEO der Agrarfonds von Aquila Capital beim Einkauf in Rumänien. Was zählt, ist wieviel ein gekaufter Betrieb nach radikalem Umbau leisten kann.

Lesezeit: 2 Minuten

Der SWR hat kürzlich eine sehenswerte Reportage über den Landkauf durch Großinvestoren gebracht. In der Sendung „Die Jagd nach Land“ begleiten die Autoren auf der einen Seite Detlef Schön, CEO der Agrarfonds von Aquila Capital beim Einkauf in Rumänien und andererseits Landwirt und Berater Carlo Horn aus Brandenburg, der für die normal strukturierten Höfe in seiner Region kämpft.

 

Eindrucksvoll und mit erschreckender Offenheit wird dabei deutlich, wie die Investoren arbeiten. Detlef Schön besichtigt etwa einen 18.000 ha Betrieb in Rumänien. Grundsätzlich kaufen seine Investoren nur Betriebe, die durch Umstellung auf neue Maschinen und ein effektives Management mindestens 20 % Produktionssteigerung erwirtschaften können. Dies bedeutet für ihn auch 20 % Wertsteigerung der Anlage.

 

Mit gewisser Hochnäsigkeit schreitet der Deutsche den Betrieb ab und macht sich erste Gedanken: „Die Maschinen müssen alle versteigert und durch neue Westtechnik ersetzt werden, dann legen wir den Betrieb ein Jahr lang still und bauen alles um“, sagt er und blickt kopfschüttelnd auf die seiner Meinung nach uneffektive Verladetechnik und den Maschinenstellplatz.


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Das Problem der dadurch verursachten Arbeitsplatzverluste schiebt er auf die Regierung in Bukarest, die müsse einen attraktiven Arbeitsmarkt schaffen. Eine Konkurrenz für die Kleinbauern sieht er indes nicht. Die würden eh meist einen Zweitjob haben oder nur für sich selbst wirtschaften. Alle anderen seien entweder groß genug, um am Markt zu bestehen oder Auslaufbetriebe.


„Ich bin fest davon überzeugt, dass das hier eine der attraktivsten Regionen für Ackerbau in der EU ist. Die Kombination von Bodenqualität, Klima, Lage, Logistik und Infrastruktur lässt jedem Landwirt das Wasser im Mund zusammenlaufen“, schwärmt Schön bei einem Hubschrauberrundflug über die Region.

 

Über derartige Investoren weiß auch Landwirt Horn zu berichten. Er besucht einen 80 ha Betrieb, der von Großgrundbesitzern umgeben ist. Dessen Versuche, auch mal an einer BVVG-Ausschreibung teilzunehmen, scheiterten, da er nicht ernst genommen wurde. Berücksichtigt würden nur die großen Gesellschaften, das sei politisch gewollt, ist der Biobauer überzeugt. Laut Horn sind mittlerweile 2/3 der Fläche Brandenburgs im Besitz von Unternehmen mit mehr als 5.000 ha. 20 % davon seien Holdings. „Ostdeutschland ist längst zum Spielball für Spekulanten geworden“, sagte er.

 

Die Reportage sehen Sie hier...

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