Großer Erfolg für den bisherigen agrarpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp: Der 53-jährige Landwirtschaftsmeister holte im Wahlkreis Cloppenburg-Vechta mit 66,3 % das bundesweit beste Erststimmenergebnis für die CDU.
Mit jeweils 59 % siegtenAlois Gerig im Wahlkreis Odenwald-Tauber und Josef Rief in Biberach. Der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Johannes Röring, gewann den Wahlkreis Borken mit gut 57 %. Ihre Direktmandate holten auch der bisherige Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Peter Bleser, mit knapp 54 % in Mosel/Rhein-Hunsrück sowie der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd (BWV), Norbert Schindler, mit rund 48 % in Neustadt-Speyer.
Den Wiedereinzug ebenfalls geschafft haben Hans-Georg von der Marwitz, der erstmals das Direktmandat in Märkisch-Oderland-Barnim holte, sowie Dieter Stier, der im Burgenland-Saalekreis gewann. Neu in den Bundestag kommen der Landwirt Albert Stegemann, der 59 % der Erststimmen im Wahlkreis Mittelems erzielte, sowie der frühere Vizepräsident des Landesbauernverbandes Sachsen-Anhalt, Kees de Vries. Er holte das Direktmandat im Wahlkreis Anhalt. Ebenso wieder mit dabei ist Hermann Färber für den Landkreis Göppingen.
Auch die CSU-Agrarier erzielten bei der Bundestagswahl gute Ergebnisse. Der Parlamentarische Staatssekretär vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Gerd Müller, erreichte im Wahlkreis Oberallgäu fast 61 % der Erststimmen. Marlene Mortler war mit knapp 51 % der Erststimmen im fränkischen Wahlkreis Roth siegreich.
Den niederbayerischen Wahlkreis Straubing holte der Metzgermeister Alois Rainer, der möglicherweise für den ausgeschiedenen Dr. Max Lehmer in den Ernährungsausschuss gehen wird. Die Rückkehr in den Bundestag geschafft hat der Landwirt Artur Auernhammer, der bereits von 2004 bis 2005 dem Parlament angehört hatte.
Priesmeier schafft knapp den Wiedereinzug
Der bisherige agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Wilhelm Priesmeier, hat den Wiedereinzug in den Bundestag geschafft. Mit einem Anteil von 42,4 % der Stimmen verteidigte Priesmeier knapp sein Direktmandat im Wahlkreis Goslar-Northeim-Osterode.
Die verbraucherpolitische SPD-Sprecherin Elvira Drobinski-Weiß gehört dem neuen Bundestag ebenfalls an. Sie schaffte über die Landesliste Baden-Württemberg auch diesmal den Sprung nach Berlin. Der bisherige stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrich Kelber errang das Direktmandat in Bonn.
Für die Grünen zog deren bisheriger Sprecher für Agrarpolitik, Friedrich Ostendorff, über die Landesliste Nordrhein-Westfalen erneut in den Bundestag ein. Auch die frühere nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn gehört dem Bundestag wieder an. Über die Landesliste Baden-Württemberg gelang dem Gentechnikkritiker Harald Ebner der Wiedereinzug. Das gilt ebenso für die verbraucherpolitische Sprecherin Nicole Maisch, die über die Landesliste Hessen in das Parlament kommt.
FDP-Politiker raus
Mit dem Scheitern der FDP verliert eine Reihe von profilierten Agrarpolitikern der Liberalen ihr Bundestagsmandat. Dr. Christel Happach-Kasan wird dem neuen Bundestag ebenso wenig angehören wie der Vorsitzende vom Ernährungsausschuss, Hans-Michael Goldmann: Auch der bayerische Bioenergieexperte Rainer Erdel und der Verbraucherpolitiker Prof. Erik Schweikart verlieren ihr Mandat. (AgE/ad)
