Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Dieses Greening bringt so gar nichts!

Ein Standpunkt von Dr. Ludger Schulze Pals, Chefredakteur von top agrar: Bis zum 15. Mai mussten die Landwirte ihre Anträge für die EU-Prämien 2015 einreichen. Erstmals gelten dafür die neuen Greening-Spielregeln. Das Zwischenergebnis ist ernüchternd. Vor allem die ökologischen Vorrangflächen bereiten Kopfzerbrechen.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Standpunkt von Dr. Ludger Schulze Pals, Chefredakteur von top agrar:


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Bis zum 15. Mai mussten die Landwirte ihre Anträge für die EU-Prämien 2015 einreichen. Erstmals gelten dafür die neuen Greening-Spielregeln.

 

Das Zwischenergebnis ist ernüchternd. Vor allem die ökologischen Vorrangflächen bereiten Kopfzerbrechen. Die Landwirte fragen sich: Habe ich meine ökologischen Vorrangflächen korrekt angelegt? Werden alle Flächen anerkannt? Fest steht: Schon kleine Fehler können teuer werden. Jede Wette, dass die Fehlerquote für die diesjährige Auszahlung steigt.

 

Viele Vorgaben sind schlicht nicht nachvollziehbar. Warum muss zum Beispiel ein Pufferstreifen dem mäandernden Flusslauf exakt folgen, ein Feldrandstreifen aber nicht? Und wer die Streifen und Landschaftselemente exakt in die Karten einzeichnen will, sollte besser Vermessungswesen studiert haben.

 

Schlimm ist auch das Chaos um den Grünlandstatus. Weil viele Landwirte Sorge haben, dass ihre Flächen nach fünf Jahren zu Dauergrünland werden, brechen sie betroffene Flächen vorher um, bauen ein Jahr Mais an und machen sie dann wieder zu Grünland. Ökologisch ist das Wahnsinn! Dabei hat die EU-Kommission gebetsmühlenartig beteuert, dass im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen entstandenes Grünland nicht zu Dauergrünland wird. Trotzdem schafft sie es bis heute nicht, dieses auch verwaltungsmäßig zweifelsfrei und gerichtsfest abzusichern.

 

Schade ist auch, dass sich die freiwilligen Agrarumweltmaßnahmen nur mit großem Aufwand mit dem Greening verknüpfen lassen. Brüssel darf die Bereitschaft der Landwirte, freiwillig mehr für den Natur- und Umweltschutz zu tun, nicht überstrapazieren.

 

Jetzt ist Phil Hogan am Zug. Er hat angekündigt, die kleinkarierten Geburtsfehler des Greenings schnell zu beseitigen. Das ist auch notwendig. Sonst nimmt die Artenvielfalt in Europa weiter ab und hinterlässt jede Menge entnervter Bauern und enttäuschter Bürger.

 

Mehr dazu lesen Sie jetzt in der aktuellen top agrar 7/2015.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.