Die im Haager Wirtschaftsministerium für die Landwirtschaft zuständige Staatssekretärin Sharon Dijksma hat an EU-Agrarkommissar Phil Hogan appelliert, einen neuen Vorschlag zur Änderung der EU-Ökoverordnung vorzulegen. Dieser müsse die Branche unterstützen und sollte nur wenige und einfache Regeln enthalten.
„Bauern sollten Bauern sein und keine Buchhalter“, betonte Dijksma am vergangenen Mittwoch bei der Eröffnung der BioFach 2015 in Nürnberg. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt erklärte in einer Videobotschaft, wie Dijksma und die übrigen EU-Partner habe er ein Interesse an einer guten und nutzbaren EU-Ökoverordnung.
Indes zeigte sich Schmidt im Anschluss an ein Treffen mit Hogan am Vorabend der BioFach-Eröffnung zuversichtlich, dass „wir in überschaubarer Zeit eine Regelung finden werden, die den Herausforderungen unserer Ökobranche gerecht wird“.
Staatssekretär Dr. Robert Kloos vom Bundeslandwirtschaftsministerium sprach sich bei der Eröffnung für eine ausgewogene und verhältnismäßige Veränderung der EU-Ökoverordnung aus. Auch dürfte diese nur in einem tatsächlich erforderlichen Umfang erfolgen; keinesfalls bedürfe es einer vollständigen Neugestaltung des existierenden europäischen Regelwerks. Darüber hinaus kündigte der Staatssekretär eine „Zukunftsstrategie für den Ökolandbau“ an. Hogan versprach, die auf der Messe von den Branchenvertretern geäußerten Sorgen bezüglich der Revision der EU-Ökoverordnung mit nach Brüssel zu nehmen und die Anliegen der Branche noch einmal neu zu betrachten.
vgl.:
Schmidt und Hogan stimmen sich bei Treffen ab (12.2.2015)