Der Discounter Aldi hat mal wieder den Rotstift angesetzt. Mit Preissenkungen für Käse hat der Discountriese Aldi zum Wochenbeginn erneut Druck auf die Preise ausgeübt. Die Begründung dafür basiert nach Mitteilung des Landvolks nicht auf realen Marktdaten.
„Wir haben weder eine steigende Milchanlieferung noch sinkende Rohstoffpreise“, stellt Landvolkvizepräsident Heinz Korte klar. Im Gegenteil: Der Milchviehhalter aus Bremervörde verweist auf die gegenüber dem Vorjahr niedrigere Milcherzeugung und die recht stabile Preissituation bei Käse. Korte bedauert, dass die Preise für die Käsenotierung unter dem Niveau des Vorjahres liegen, sie zeigen aber eine recht feste Tendenz.
Allwöchentlich bildet in Hannover eine Notierungskommission mit allen Marktbeteiligten die auf dem Markt erlösten Preise für Käse in einem Notierungsergebnis ab. Das Vorpreschen des Discounters Aldi, der leider häufig mit seinen Preissenkungen den Markt beeinflusst, stößt bei den 10.000 Milcherzeugern in Niedersachsen auf große Kritik.
„Dieser ständige Preiskampf steht im krassen Gegensatz zu der Forderung nach Nachhaltigkeit sowie mehr Tier- und Umweltschutz“, verdeutlicht Korte. Gerade Milchviehhalter müssten ihre Produktion langfristig ausrichten und seien nicht in der Lage, kurzfristig auf Marktsignale zu reagieren. Er erwartet vom Lebensmittelhandel etwas mehr Phantasie, sich bei den Kunden interessant zu machen, als den alleinigen Abwärtstrend bei den Preisen.
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